Schloss Röcklbrunn

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schloss Röcklbrunn nach einem Stich von Matthias Diesel von 1730.
Schloss Röcklbrunn um 1900 aus der Haidenthaller Chronik Band II.

Das Schloss Röcklbrunn ist ein nicht mehr bestehender Adelssitz in Schallmoos Ost im Salzburger Stadtteil Schallmoos.

Geschichte

Das Gut Röcklbrunn (Reckenprunnergut, benannt nach dem Bächlein "Reckenprun") wird bereits um 1150 erwähnt. Dieses Gut wurde 1636 von Fürsterzbischof Paris Graf Lodron erworben. 1644 ein Schlösschen mit Park als Sommerresidenz und Familiensitz für seinen Bruder errichtet. Nur wenige Jahre später (1648) wurde das Schloss dem Domkapitel als Sommersitz des Dompropstes übergeben. In dieser Zeit wurde es nach dem Geschmack des Barocks umgestaltet. 1698 wurde ein Maierhaus gebaut und 1791 ein eigenes Gärtnerhaus.

Die hohen Reparaturkosten veranlassten den Dompropst und das Domkapitel, das Schlösschen am 18. Oktober 1803 versteigern zu lassen. Es wurde vom Kaufmann Johann Baptist Rauchenbichler (* 1765; † 1829) ersteigert. Dieser ließ hier eine Branntweinbrennerei und Likörfabrik errichten.

Nach der Bombardierung im Jahr 1944 durch Fliegerbomben wurde es später ganz abgerissen. Auf dem Areal des früheren Parkes wurde in den 1960er Jahren eine gesichtslose Wohnsiedlung errichtet.

Lage

Es befand sich unweit von der heutigen Linzer Bundesstraße westlich des Bahnhofs Gnigl und südwestlich des Robinighofs, vis-à-vis des Gasthauses "zu den sieben Schwaben". Die alte Adresse war "Linzer Hauptstraße 87",[1] heute Röcklbrunnstraße 6. Der aktuelle digitale Stadtplan von Salzburg bezeichnet das Gebiet des ehemaligen Standortes dieses Schlössls heute als Schallmoos-Ost und nicht wie in einigen Internet-Quellen in Gnigl.

Weitere bekannte Besitzer

Maria Josefa Pankratz (* 21. Oktober 1783; † 16. März 1862 in der Stadt Salzburg); verheiratet seit 1805 mit Josef Schaupp († 7. Februar 1823 in Gnigl), hochfürstlichem Rat, Landrichter in Gastein;

Feldmarschall-Leutnant Anton Ritter von Schmerling (* 23. August 1805 in Wien; † 23. Mai 1893 ebenda)[2]

Quellen

Einzelnachweise

  1. Quelle ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 17. September 1902, Seite 7
  2. Quelle ANNO, Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 19. Oktober 1863, Seite 3