Wilhelm Schreyer
Wilhelm Schreyer (* 9. September 1914 in der Stadt Salzburg; † 2. Mai 2002 ebenda) war ein Salzburger Kaufmann, Turner und Mehrkämpfer.
Leben
Wilhelm Schreyer war der Sohn des Schneidermeisters Moriz Schreyer (* 22. September 1845; † 5. Jänner 1931) und seiner Frau Anna, geborene Fichtl (* 2. Oktober 1882; † 10. April 1971). Schon als Kind kam er durch den Vater mit dem Turnsport in Kontakt. Seither beschäftigte er sich neben dem Turnen auch mit der Leichtathletik, dem Schwimmen, dem Stemmen und dem Skifahren.
Nach Abschluss seiner kaufmännischen Lehre bei den Gebrüdern Roittner übersiedelte er 1936 aus beruflichen Gründen nach München, wo er mit dem TSV 1860 München 1937 und 1938 deutschen Vereinsmeister im Turnen wurde. 1939 übersiedelte er nach Braunschweig und wurde Mitglied der Deutschlandriege der Turner. 1939 gewann er in Hildesheim die Deutschen Meisterschaften im Zwölfkampf, einer Kombination aus Turnen und Leichtathletik. Als er nach dem Zweiten Weltkrieg 1946 aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrte, wurde er Turn- und Sportlehrer bei der US-Army und übernahm nach der Freigabe der Jahnturnhalle die Turn-Abteilung sowie die Leichtathletik-Sektion des Salzburger Turnvereins.
1948 war er Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1948 in London, wo er mit den österreichischen Turnern den neunten Platz im Mannschaftswettbewerb belegte. In der Einzelwertung platzierte er sich als 38. am Boden und als 41. am Reck.
1949 wurde Schreyer Österreichischer Staatsmeister im Fünfzehnkampf und beendete anschließend seine sportliche Karriere. 1953 eröffnete er ein Herrenbekleidungsgeschäft an der Schallmooser Hauptstraße.
Seit 1955 war er verheiratet mit Ingeborg, geborene Redlhammer aus Gablonz, mit der er drei Kinder hatte.
2002 verstarb Wilhelm Schreyer nach einem Fahrradunfall.
Quelle
- Zaisberger, Friederike und Reinhard R. Heinisch (Hrsg.): Leben über den Tod hinaus.... Salzburg 2006, S. 278.