Aprilscherz
Der Aprilscherz entwickelte sich aus dem Brauch, am 1. April jemanden in den April schicken, der im 16. Jahrhundert in Deutschland entstanden war.
Allgemeines
Eigentlich geht es beim Aprilscherz um das Ritual der verkehrten Welt, dass auch jene, die in der sozialen Leiter unten sind, einmal die oberen zum Narren halten dürfen, oder dass die, die immer die Wahrheit sagen, einmal ungestraft flunkern dürfen. Gefoppte ernten den Ruf "April! April!"
Wie dieser Brauch entstanden ist, ist unklar. Gesichert ist, dass 1618 im Herzogtum Bayern der erste Mensch in den April geschickt wurde. Den ältesten Aprilscherz in einer Zeitung findet man am 1. April 1774 in deutschen Landen. Im Grimmschen Wörterbuch von 1854 gibt es einen "Aprilnarr", jedoch noch keinen Aprilscherz.
Es gibt die Theorie, dass, wenn der 1. April auf einen Karfreitag fällt, an dem Jesu sprichwörtlich "von Pontius zu Pilatus" geschickt wurde, eine Entstehungsmöglichkeit sein könnte. Da die Geburt oder der Tod des nach dem Neuen Testaments verräterischen Judas mit diesem Datum ebenso verknüpft wie die Verbannung Luzifers aus dem Himmel in die Hölle, wäre demnach der 1. April ein religiöser Unglückstag. Aber schon in der Antike wurde eine Reihe von Unglückstagen genannt - der 1. April war schon damals dabei.
In der Oper La finta giardiniera (deutsch: "Die verstellte Gärtnerin" oder "Die Gärtnerin aus Liebe") von Wolfgang Amadé Mozart sagte schon 1780 Nardo zu Podestà über Serpetta: "Glaubt nicht an die Lügen des losen Mädchens, sie will euch schicken in den April!"
Aprilscherze in Salzburg
Auch in Salzburg erinnert man sich gerne an diesen Brauch und schickt jemanden in den April.
2020
2020 ging ein schiefgelaufener Aprilscherz mit einem Corona-Brief in Leogang durch die Medien.
2022
- Sensationelle Ausgrabungen eines römischen Amphitheaters werden eröffnet
Neumarkt am Wallersee, 1. April 2022. Wie das Stadtamt Neumarkt heute in einer Aussendung mitteilt, wird Bürgermeister Adi Rieger heute, Freitag, den 1. April 2022, um 14:30 Uhr die sensationellen Ausgrabungen eines römischen Amphitheaters beim Recyclinghof Neumarkt eröffnen. Dieses aus dem 2. Jhdt. n. Chr. stammende römische Theater wurde vom damaligen Bürgermeister von Tarnantone, wie Neumarkt hieß, 'Honorius Wallerseerius Olygarchos' errichtet. Mehr über das Theater wird dann ein bekannter Neumarkter Historiker erzählen. Die Ausgrabungen werden jeweils zu den Öffnungszeiten des Recyclinghofes bei freiem Eintritt zu besichtigen sein. Informationen erhält man im Museum Fronfeste. (Peter Krackowizer als Neumarkter Stadtschrei(b)er")
2023
Paukenschlag in Neumarkt am Wallersee Paukenschlag in der Flachgauer Stadt Neumarkt am Wallersee. Heute, am 1. April 2023, teilte Bürgermeister Adi Rieger in einer Aussendung mit, dass der Sportplatz nun doch aus dem Zentrum an die Wallersee-Ostbucht verlegt wird. Zwischen Campingplatz und den Tennisplätzen wird eine "Wallersee-Arena" errichtet mit 1 000 Parkplätzen. Das Stadtzentrum wird komplett autofrei - die ersten Umbau- und Absperrarbeiten haben heute bereits sehr zeitig begonnen. Die letzten Pkw verlassen gerade (09:15 Uhr) die Innenstadt. Geplant ist ein Shuttle vom See ins Zentrum mit Elektrofahrzeugen, später mit Elektrobussen.
Auch die Erzdiözese investiert lt. einer Mitteilung vom 1. April 2023 kräftig in Neumarkt. Die Nikolauskirche soll zum "Flachgauer Dom" umgebaut werden und dafür die Kirchen in Schleedorf, Köstendorf und Straßwalchen geschlossen werden. Die ersten Umbauarbeiten an der Stadtpfarrkirche in Neumarkt sind bereits im Gange. (Peter Krackowizer als "Neumarkter Stadtschrei(b)er")
2025
- Erzdiözese Salzburg gibt bekannt, dass der Rupertiwinkel wieder zur Erzdiözese Salzburg zurückkehrt.
Am Dienstagvormittag, 1. April 2025, meldete die Pressestelle der Erzdiözese Salzburg, dass der Rupertiwinkel künftig wieder zur Erzdiözese Salzburg gehören soll. Nach Gesprächen zwischen Erzbischof Franz Lackner und dem Erzbischof von München-Freising, Reinhard Kardinal Marx, gebe es entscheidende Fortschritte hinsichtlich der Rückführung des historischen Rupertiwinkels in die Zuständigkeit der Erzdiözese Salzburg. Selbst den Archivleiter zitiert die Pressestelle und sieht eine Chance gegen den Priestermangel.
- Schwarzacher Bürgermeister eröffnet im Sommer das Erlebnisbad für Nacktbader.
Der Bürgermeister der Marktgemeinde Schwarzach im Pongau Andreas Haitzer in Schwarzach (SPÖ) kündigte an, dass in der Sommersaison an jedem Mittwoch im Erlebnisbad das Nacktbaden erlaubt sein werde und damit die Freikörperkultur (FKK) gefördert werden solle. "Diese Möglichkeit soll natürlich keinen Zwang darstellen. Trotzdem ersuche ich alle Badegäste, an diesen Tagen vollständig auf Badekleidung zu verzichten", schreibt der Ortschef. Er freue sich heute schon, den ein oder anderen an einem Mittwoch im Schwimmbad zu treffen.
- Der Salzburger Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl lässt Wohnungen auf der Staatsbrücke bauen, um die Wohnungsnot zu lindern.
Etwas sehr unrealistisch wurde es bei der KPÖ plus. Dort rückte der Vizebürgermeister der Stadt Salzburg Kay-Michael Dankl zu einem Aprilscherz aus. Da die Grundstückskosten beim Wohnen der größte Preistreiber seien, gebe er jetzt die Stadtbrücken zur Bebauung frei. 100 geförderte Mietwohnungen sollen so allein auf der Staatsbrücke in der Stadt Salzburg entstehen. "Wenn wir die Salzburger Wohnungskrise lösen wollen, müssen wir jeden Quadratzentimeter nutzen. Das geplante Wohnhaus auf der Staatsbrücke fügt sich mit seinen sechs Etagen bestens in das Stadtbild ein", wird Dankl zitiert.
- Neuer alter City Bus verkehrt wieder in der Salzburger Altstadt
Auch Peter Krackowizer wusste Neues aus der Altstadt von Salzburg zu berichten:
Seit heute, 1. April 2025, gibt es wieder einen City Bus in der Salzburger Altstadt. Das Bild entstand anlässlich der Vorstellung der neuen Linie letztes Jahr Anfang September. Es handelt sich dabei um einen historischen Obus der ehemaligen Linie F, der mit modernen Batterien ausgerüstet ist und die Strecke problemlos damit bewältigt. Jeweils am Umkehrpunkt in Salzburg-Nonntal werden die Batterien aufgeladen für die nächste Fahrt.Die Salzburg AG erhofft sich damit eine Belebung durch Stadt Salzburger, die das nostalgische Einkaufserlebnis suchen.
Über die Linie F aus der Chronik der Salzburger Obuslinien: Als letzte große Obuslinie vor der Einführung der Ziffernbezeichnung entstand die Linie F (F für Friedhof, Kommunalfriedhof) am 1. Dezember 1956. Sie führte von Itzling-Pflanzmannstraße zum Kommunalfriedhof. Ihre Strecke wurde am 15. April 1966 auf die neuen Linien 1 und 2 aufgeteilt, später (1974) aber als Linie 5 wieder reaktiviert.
Quellen
- www.religioeses-brauchtum.de
- www.sn.at, 1. April 2025
- Kriechbaum, Reinhard: "Scheller, Schleicher, Maibaumkraxler", Seite 175
- Peter Krackowizer