Pfarrkirche hl. Andreas

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Pfarrkirche heiliger Andreas

Die Pfarrkirche hl. Andreas ist die Pfarrkirche der Pfarre Taxenbach und Dekanatskirche des Dekanats Taxenbach. Sie zählt zu den denkmalgeschützten Objekten der Marktgemeinde Taxenbach.

Patrozinium

Kirchenpatron ist der Apostel Andreas. Das Patroziniumsfest wird am Samstag vor dem ersten Adventsonntag gefeiert. An diesem Tag findet auch ein Jahrmarkt statt.

Beschreibung der Kirche

Urkundlich wurde Taxenbach erstmals 963 erwähnt, die erste namentliche Erwähnung eines Pfarrers in Taxenbach erfolgte 1208. Eine Pfarrkirche bestand schon 1217, diese Kirche wurde 1411 und 1520 nach Umbauten neu geweiht. 1622 wurde die Kirche beim Marktbrand zerstört. Beim Wiederaufbau stürzte 1639 das Gewölbe erneut ein. Fürsterzbischof Paris Lodron schickte daraufhin seinen Dombaumeister Santino Solari, der ein neues Gewölbe auf sechs Tuffquaderpfeilerbaute. Der Altarraum wurde ohne Apsis wieder aufgebaut und an der Ostseite wurde eine Wendeltreppe als Zugang zum Kirchendachboden errichtet. Im Jahr 1948 erfolgte die Vergrößerung der Empore.

Pfarrkirche Taxenbach, Innenansicht

Der 55 Meter hohe Turm aus Tuffstein zeigt noch seine gotische Gestalt. 1879 bekam er die jetzige Pyramide samt Flankenspitzen aufgesetzt, der renovierte Turm hatte ein Pultdach. Der Turm befindet sich an der südwestlichen Ecke der Kirche. Der alte Läuterraum wurde 1970 zu einer Marienkapelle umgewidmet. 1974 wurde er renoviert, da das schwere Geläute, das 1922 in Kapfenberg gegossen wurde, ihn spaltete. Unter der Leitung des Geistlichen Rats Mag. Christian Siller wurden in Taxenbach der Dechantshof sowie die Dekanatspfarrkirche samt Sakristei und Krypta außen wie auch innen saniert. Zudem wurden die für den Kirchturm zu schweren Stahlglocken durch vier leichtere und klangvollere Messingglocken ersetzt; am 6. Juni 2014 konnte die Glockenweihe gefeiert werden. Zuletzt wurde im Jahr 2019 die neu sanierte, 130 Jahre alte Mauracher-Orgel eingeweiht.

Die Kirche wird vom Friedhof umschlossen, der von der Marktgemeinde verwaltet wird. Die Gemeinde erbaute die Leichenhalle, die 1980 als Friedhofskapelle eingeweiht wurde. Das Glasfenster der Leichenhalle stammt von Wolf Halbach. 1984 weihte Erzbischof Dr. Karl Berg das Friedhofkreuz und den neugestalteten Friedhof ein.

Zur Kirche gehört noch der Pfarrhof, der 1513 unter Pfarrer Sebastian Widtmann errichtet wurde.

Innenausstattung

Unter der Sakristei befindet sich eine gotische Gruftkapelle, die aus dem Erbauungsjahr 1411 stammt. Die Kapelle hat ein geripptes Kreuzgewölbe.

Pfarrkirche Taxenbach, Kanzel und Empore

Die Innenausstattung der Kirche ist uneinheitlich.

  • Die Kanzel wurde 1747 vom Tischler Ruepp Loibl aus Taxenbach und vom Bildhauer Daniel Mayr aus Gerling angefertigt. Die Stirnwand der Kanzel wird von einem Bild des Martyriums des hl. Apostel Andreas eingenommen, das Ulrich Hirschhalbner aus Rein in Oberbayern 1685 geschaffen hat.
  • Der Tabernakel stammt aus dem Jahr 1760 und wurde vom Rauriser Tischler Leopold Hacksteiner gebaut. Er stand früher in der 1783 abgetragenen Wallfahrtskirche Maria Elend, an deren Stelle jetzt die Wallfahrtskapelle Maria Elend steht.
  • Die Seitenaltäre wurden 1949 erworben, der rechte Seitenaltar zeigt ein Bild der hl. Sippe, der rechte die Rosenkranzspende an den hl. Dominikus. Die Künstler beider Altarbilder sind unbekannt.
  • Der Taufstein wurde 1958 angefertigt, ebenso der vom Bildhauer Resatz gefertigte geschnitzte Osterleuchter.
  • Die Orgel schuf Albert Mauracher 1889; sie ersetzte ein Instrument, das Georg Hochmuth (* 1800; † 1885), ein Bauernsohn aus Bruck am Ziller, 1875 gebaut hatte.

Bilder

 Pfarrkirche hl. Andreas – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quelle