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Kein Tag für Österreichs Skisport

Svindal gewinnt die Olympia-Abfahrt, die ÖSV-Herren kassieren böse Schlappe und Bode Miller lästerte über Anna Veith.

Michael Smejkal
Vincent Kriechmayr war als Siebenter noch bester Österreicher in der Olympiaabfahrt.
Vincent Kriechmayr war als Siebenter noch bester Österreicher in der Olympiaabfahrt.

Wind, beißend kalte Minusgrade, Schneefall und zuletzt sogar noch Sturm: Die erste Woche bei den Olympischen Spielen war nicht gerade vom Wetterglück gesegnet. Doch seit heute ist alles anders: Strahlend blaues Wetter, Sonnenschein und Temperaturen um den Gefrierpunkt sorgten für einen Tag, an dem alles angerichtet gewesen wäre für weite Medaille.
Am Ende blieb der Konjunktiv, denn in der Abfahrt gab es eine böse Schlappe: 7. Kriechmayr, 9. Mayer, 11. Franz, 12. Reichelt - das schlechteste Abschneiden seit Squaw Valley 1960. Österreichs Team war geschlossen zurück und niemand konnte es sich erklären. "Mit dem Gefühl, das sich beim Abschwingen hatte, habe ich auch schon Rennen gewonnen", meinte stellvertretend Hannes Reichelt, der keine Fehler in einer Fahrt entdecken konnte. "Ich habe mein Maximum herausgeholt." Am Podest standen die Abfahrer, die den ganzen Winter dominiert haben: Gold für Aksel Lund Svindal, Silber für Kjetil Jansrud und Bronze für Beat Feuz.
Der Aufreger in Yong Pyong beim Riesentorlauf der Damen war ein anderer: NBC-Kommentator Bode Miller räsonierte, warum Anna Veith (als 11. beste Österreicherin) in jüngster Zeit so erfolglos sei und kam auf ihr familiäres Umfeld zu sprechen. Miller wörtlich: "Es ist schwer verheiratet zu sein und Rennen zu fahren. Ich möchte es ansprechen, ob das nicht der Fehler von Annas Mann war." Später kam eine Klarstellung per Twitter: "Ich wollte Annas Mann nicht angreifen." Medaillen waren auch da für die ÖSV-Damen außer Reichweite, den Titel holte Mikaela Shiffrin - die Spiele der US-Ski-Girls werden jetzt so richtig beginnen.