Vorbei sind die Zeiten, als mit Marlies Raich, damals Schild, und Michaela Kirchgasser beim Nachtslalom in Flachau zwei Salzburgerinnen ein echtes "Heim-Heimrennen" erleben durften. Denn während Mirjam Puchner und Sabrina Maier die Fahne in Abfahrt und Super G hochhalten, sucht man im ÖSV-Technikteam eine Salzburgerin vergeblich. Immerhin eine "halbe" Salzburgerin darf sich am Dienstag aber auf einen speziellen Auftritt freuen. Die Niederösterreicherin Katharina Gallhuber lebt seit rund drei Jahren in Radstadt. "Weil es mit den Reisen zu Training und Rennen von hier aus viel einfacher ist. Ich fühle mich extrem wohl hier, aber nicht nur deshalb ist Flachau mein Lieblingsrennen", sagt die Olympiabronzemedaillengewinnerin von 2018, die sich nach zwei schweren Knieverletzungen nun wieder der Weltspitze nähert.
Das Maß aller Dinge war und ist nach wie vor Mikaela Shiffrin - sofern sie im Vollbesitz ihrer Kräfte und mit dem Kopf bei der Sache ist. In Lienz distanzierte sie die Konkurrenz um mehr als zwei Sekunden, ehe sie in Kranjska Gora von einer starken Verkühlung gebremst wurde. Bange Momente erlebte sie nun aber am Wochenende. Vor dem Fernseher musste Shiffrin den Sturz ihres Lebensgefährten Aleksander Aamodt Kilde in Wengen mitansehen und daraufhin einige Zeit im Ungewissen verbringen, bis die Schwere der Verletzung feststand und Entwarnung gegeben werden konnte. Sofort machte sich die US-Amerikanerin auf den Weg ins Krankenhaus nach Bern und dann wieder zurück nach Salzburg. Mit Spannung wird nun Shiffrins Auftritt am Dienstagabend erwartet. Sie ist mit vier Erfolgen Rekordsiegerin, Titelverteidigerin Petra Vlhová hält bei drei Siegen.