Es war zwar nur mehr eine "Vollzugsmeldung", dass diese sie im Bett überraschte, bezeichnete Skistar Mikaela Shiffrin aber als "schon verrückt und irgendwie komisch. Ich habe in der Früh gar nichts gemacht. Da wachst du auf - und da ist der Gesamtweltcup", berichtet die US-Amerikanerin, wie sie vom Gewinn ihrer dritten großen Kristallkugel erfuhr. Shiffrin war damit als Abwesende beim Speedwochenende in Sotschi die große Profiteurin. Viel mehr noch im Super-G-Weltcup, den sie nun vor dem Weltcupfinale weiter anführt, obwohl im Olympiaort von 2014 zwei Rennen auf dem Programm standen. Wie die Abfahrt fielen diese aber dem Wetter zum Opfer. 152 Zentimeter hatte es von Dienstag bis Samstagnacht geschneit. Zu viel, um die Schneemassen aus der Piste zu bringen. Nicole Schmidhofer hat damit als eine von drei Shiffrin-Jägerinnen weiter 47 Punkte Rückstand.
"Der Gesamtweltcup ist diesmal noch spezieller, weil ich auch im Super G Rennen gewonnen habe", sagt Shiffrin. Genau genommen waren es vier und damit inklusive WM alle Super Gs, bei denen sie am Start war. Die 23-Jährige stand in dieser Saison nur in der Abfahrt nicht ganz oben. Und das soll sich künftig ändern: "Ich will in der Lage sein, in einer Saison in allen Disziplinen zu gewinnen." Dass sie das schafft und nach dem Karriereende von Lindsey Vonn jene Frau sein wird, die den Rekord von Ingemar Stenmark (86 Weltcupsiege) bricht, scheint nur eine Frage der Zeit. Eine Bestmarke kann sie in dieser Saison noch brechen: jene an Saisonsiegen (15) von Vreni Schneider 1988/89.