Der Semmering hat eine durchaus lange und prunkvolle Geschichte, zu der nicht nur die kaiserliche und königliche Monarchie zählt, sondern seit bereits 1995 auch der Skiadel, der sich zwischen Weihnachten und Silvester alle zwei Jahre - im Wechsel mit Lienz - ein Stelldichein gibt. Das Technikdoppel im Damenweltcup ist gewissermaßen das Ostpendant zu den rot-weiß-roten Klassikern etwa in Flachau, Zauchensee oder St. Anton. "Wir zeigen damit, dass man nicht nur in den westlichen Bundesländern, sondern vor allem auch in Niederösterreich auf Skiurlaub fahren kann", sagt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Dass man dafür sowie für den Weltcup die Standards auch in Zukunft erfüllt, dafür wurde nun investiert: Pistenabschnitte und der Zielbereich wurden verbreitert, der Hang untertunnelt, Starts und Flutlichtanlagen versetzt, neue Hochsicherheitsnetze installiert. 15.000 Zuschauer erwartet man im steirisch-niederösterreichischen Grenzgebiet dank der Nähe zu Wien, obwohl die Vorzeichen schon günstiger waren. Heuer gibt es TV-Zeiten-bedingt kein Nachtrennen. Die heimischen Sieganwärterinnen wie einst Marlies Schild (Raich) oder Anna Fenninger (Veith) fehlen, ebenso die verletzten Topstars Mikaela Shiffrin und Petra Vlhová. Shiffrin hätte mit ihrem 100. Weltcupsieg dem Semmering riesige Aufmerksamkeit bescheren können und Vlhová wieder massenhaft slowakische Fans angezogen.