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Österreich kämpft um drei vakante Kristallkugeln

Während die Super-G-Entscheidungen beim Skiweltcupfinale in Soldeu zum Krimi werden könnten, liegt die Abfahrts-Kugel für Nicole Schmidhofer zum Abholen bereit.

Christian Mortsch
Nicole Schmidhofer hat auch im Super G noch Chancen.
Nicole Schmidhofer hat auch im Super G noch Chancen.

Mit den Abfahrtstrainings ist am Montag die letzte Woche im Skiweltcup eingeläutet worden. Sechs von elf Wertungen sind entschieden, in drei der restlichen fünf fährt Österreich beim Finale in Soldeu (Andorra) noch um die Kristallkugel mit. Die Ausgangslagen könnten unterschiedlicher kaum sein. Die Abfahrt, in der Kjetil Jansrud die erste Richtmarke setzte, wird am Mittwoch einerseits zum Duell zwischen Beat Feuz und Dominik Paris, der 80 Punkte aufholen muss, andererseits zur rein rot-weiß-roten Angelegenheit von Nicole Schmidhofer und Ramona Siebenhofer. Die beiden Steirerinnen trennen 90 Zähler, womit Siebenhofer gewinnen und auf einen "Nuller" ihrer Teamkollegin hoffen muss. Das ÖSV-Team bereitete sich zuletzt in Saalbach auf den Showdown vor. Am Montag im Training erzielte Sofia Goggia Bestzeit, Siebenhofer wurde Achte, Schmidhofer Zwölfte.

Spannender dürften die Super Gs am Donnerstag werden, wo noch sechs Herren und vier Damen theoretische Chancen haben. Paris liegt 44 Punkte vor Vincent Kriechmayr, dahinter lauert unter anderem Matthias Mayer. Schmidhofer (47 Zähler Rückstand) ist hier wiederum neben Tina Weirather (32) und Ragnhild Mowinckel (53) eine von drei Jägerinnen von Mikaela Shiffrin. Die US-Amerikanerin, die die Gesamtwertung und den Slalomweltcup bereits überlegen gewann, kann mit vier Kristallkugeln zur großen Abräumerin in Soldeu werden. Denn im Riesentorlauf, wo sie 97 Punkte vor Petra Vlhová liegt, genügt ihr beim notwendigen Sieg der Slowakin schon ein Platz unter den besten 15.