Es ist mit Sicherheit eine der meistgestellten Fragen in den Büros dieser Welt: "Kannst du mir dein Handyladegerät leihen?" Und seit Jahrzehnten folgt darauf die immer gleiche Gegenfrage: "Für welchen Anschluss?"
Künftig können Sie sich diesen Dialog sparen - zumindest die altbekannte Gegenfrage. Denn ob einer neuen Richtlinie gibt es in der EU jetzt nur noch einen Standardanschluss für Smartphones: USB-C. Der Stecker in Form eines abgerundeten Rechtecks ersetzt alle anderen Anschlussarten, vor allem Micro-USB (sechseckig) und Lightning (der flache iPhone-Stecker). Aber was heißt das nun für Nutzerinnen und Nutzer der betroffenen Gerätekategorien, also etwa von Smartphones, Tablets, Ohrhörern, Navis, Tastaturen, Spielekonsolen oder Druckern?
Fernab auslaufender Bürophrasen zunächst einmal relativ wenig. Geräte mit alten Anschlüssen können freilich weiter genutzt werden. Und es wird sie auch weiter zu kaufen geben. Denn Geräte, die vor dem 28. Dezember produziert wurden, dürfen nach wie vor verkauft werden. Zudem gelten die neuen Vorgaben noch nicht für Laptops: Diese müssen erst ab April 2026 einen USB-C-Anschluss haben. Dennoch: Nach Rechnung der EU-Kommission werden in wenigen Jahren fast nur noch USB-C-Geräte auf dem Markt sein. Mit den Folgen, dass die Kundinnen und Kunden weniger Aufwand haben - und Tausende Tonnen Elektromüll eingespart werden könnten. Dass ein Gerät kabellos geladen werden kann, reicht übrigens nicht: Auch induktiv ladbare Modelle müssen einen USB-C-Anschluss haben.
Auf ein Detail sollten Nutzerinnen und Nutzer nun aber jedenfalls achten: Mit der neuen Regelung müssen die Gerätehersteller keine Netzteile mehr mitliefern. Also prüfen Sie, ob Sie ein solches brauchen, und falls ja, ob es mitverkauft wird.