Es ging im Feuerwerk der Facebook-Neuheiten beinahe unter: Auf der Entwicklerkonferenz F8, die vergangene Woche über die Bühne ging, hat Facebook seine Virtual-Reality-App "Spaces" freigegeben. "Spaces" holt Nutzer in eine dreidimensionale Facebook-Welt. Um die App nutzen zu können, muss man eine Oculus Rift besitzen, jene Videobrille, die von Facebook selbst hergestellt wird. Sobald sich der Nutzer die Brille über den Kopf gezogen hat, wird er zunächst darum gebeten, aus den eigenen Facebook-Profilbildern eines auszusuchen. Daraus wird eine Grafikfigur erstellt, ein sogenannter Avatar. Und mit diesem bewegt man sich dann durch die dreidimensionale Facebook-Welt. Man kann etwa andere Nutzer treffen, mit ihnen sprechen und sich gemeinsam 360-Grad-Videos anschauen. Es gibt sogar einen digitalen Selfiestick, mit dem man Fotos machen kann. Bedient wird "Spaces" über die Oculus-Touch-Controller, die Gestensteuerung der Oculus Rift.
Wenn es nach Facebook geht, sollen Anwendungen wie "Spaces" die Zukunft gehören. Aber soll die Zukunft wirklich so aussehen? Reicht es nicht schon, dass der soziale Erstkontakt sich immer mehr auf Facebook oder Tinder verlagert? Müssen wir nun noch unsere Treffen mit Freunden, Familie oder einem möglichen neuen Lebenspartner ins Virtuelle verlagern? Nein, müssen wir nicht. Deshalb der (ungewöhnliche) "Klickfit"-Rat: Verzichten Sie auf "Spaces". Und auch auf die ähnlichen Plattformen, an denen Google und Microsoft gerade arbeiten.