Sämtliche Bilder aus der eigenen Jugendzeit. Die Fotos des ersten Schultags der Tochter. Dazu wichtige Dokumente - von Bankunterlagen bis hin zum Mietvertrag. Alles war weg. Denn die Festplatte des Familienlaptops ist eingegangen - und offenbar auch nicht mehr reparabel.
So geschehen bei einer Bekannten des Autors dieser Kolumne. Während zu hoffen ist, dass ein befreundeter Computerbastler zumindest einen Teil der Daten retten kann, sollte man aus dem Vorfall mitnehmen: Ein jeder, eine jede sollte ein Konzept haben, wie er oder sie den eigenen Datenschatz schützt. Daran erinnert dieser Tage auch der "World Backup Day".
Orientieren kann man sich an der 3-2-1-Regel: Die Daten sollten dreifach abgelegt werden - auf dem Gerät und via zweierlei Back-ups. Diese Sicherungen sollten auf zwei Technologien basieren. Gängig ist, die Daten in der Cloud - einem Online-Speicherplatz - und auf einem externen Medium zu sichern. Und einer dieser beiden Ansätze sollte entkoppelt vom Wohnort sein: Bei einer Cloud-Lösung ist das sowieso der Fall. Wer private Daten aber nicht gerne virtuell speichert - etwa aus Angst, die Daten könnten gehackt werden -, der sollte eines seiner physischen Back-ups außer Haus hinterlegen, zum Beispiel am Arbeitsplatz.
Ein gangbarer Weg ist also: Sie haben die wichtigsten Daten auf Ihrem Smartphone. Auf diesem aktivieren Sie das automatische Cloud-Back-up (suchen Sie in den Handy-Einstellungen nach "Cloud"). Parallel sichern Sie Ihre Daten ein Mal pro Jahr auf Ihrem privaten Laptop.
Aber wie bekommt man die Daten von seinem Smartphone auf Laptop oder PC? Bei iPhones setzen Sie am besten auf die Software iTunes: Das Handy via Kabel an den Laptop anschließen, iTunes öffnen, zuerst auf das Gerätesymbol links oben, dann auf "Übersicht" und schließlich unter "Backups" auf "Jetzt sichern" klicken. Für Android-Geräte hingegen bietet nahezu jeder Hersteller eigene Software an, etwa Samsung mit "Smart Switch". Eine herstellerunabhängige, kostenlose Alternative ist der von einem Österreicher programmierte "MyPhoneExplorer", zu finden auf www.fjsoft.at.
Und welcher Cloud-Dienst ist empfehlenswert? Auf die Lösungen der Gerätehersteller - Apple, Samsung, Google etc. - zu setzen bietet sich an. Wer wenig Daten hat, muss auch keine Preise vergleichen: Eine gewisse Datenmenge ist meist kostenlos speicherbar. Alternativ können Sie einen Ordner für die wichtigsten Daten erstellen und nur diesen sichern.
Übrigens: WhatsApp-Chats können nicht via "Smart Switch" etc. übertragen werden, sondern müssen eigens in der Cloud gesichert werden. Dafür in der App "Einstellungen" - "Chats" - "Chat-Backup" ansteuern.