Nach zehn Jahren Vorbereitung ist es seit gestern, Donnerstag, so weit: Die Roaminggebühren in der EU sind gefallen. Wer aber nun meint, ohne Einschränkungen telefonieren zu können, der irrt. Die wichtigsten Tipps:
1. Durch die Neuregelung werden Telefonate, SMS und Datendienste in der EU nicht kostenlos - sie werden nur gleich teuer wie im Heimatland. Und die Freiminuten, Frei-SMS, etc. können nun auch im Ausland aufgebraucht werden.
2. Nur Telefonate im Ausland fallen unter die Regelung, jedoch nicht solche, die von Österreich aus geführt werden. Dies führt zum paradoxen Fall, dass ein Telefonat nach Deutschland in Freilassing günstiger sein kann als von Salzburg aus. Der Abruf der Mobilbox im Ausland zählt indes als Telefonat, ist also abgedeckt.
3. Die neue Roaming-Regelung gilt für die EU sowie für Liechtenstein, Island und Norwegen. Die Schweiz, aber auch Verbindungen auf Kreuzfahrtschiffen oder in Flugzeugen sind ausgenommen.
4. Im Vertrag verankertes Daten volumen gilt prinzipiell ebenso im EU-Ausland. Es kann jedoch sein, dass das Volumen eingeschränkt wird. Ob dies im Einzelfall zutrifft, kann über die Onlinekundenzonen der Anbieter oder deren Kunden-Apps geprüft werden.
5. Apropos Kunden-Apps: Diese werten in Echtzeit aus, wie viele Gigabyte genutzt wurden. Sobald 80 bzw. 100 Prozent des Datenvolumes verbraucht sind, gibt es ein Warn-SMS. Ein solches gibt es auch, wenn das Datenroaming eine Kostengrenze von 60 Euro erreicht. Achtung: Wer mehr Telefonate tätigt als im Vertrag vorgesehen, bekommt keinen Hinweis.
Was man bei Roaming nun beachten sollte

BILD: SN/SCHREGLMANN
Durch die Neuregelung werden Telefonate, SMS und Datendienste in der EU nicht kostenlos – sie werden lediglich gleich teuer wie im Heimatland.
