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Wieso der Nachbar vorher über Tore jubelt

Ralf Hillebrand
Als Toni Kroos zum Freistoß gegen Schweden ansetzte, war Deutschland noch im WM-Turnier. Und so mancher deutsche Nachbar durfte früher jubeln als andere – dank seines TV-Empfangs.
Als Toni Kroos zum Freistoß gegen Schweden ansetzte, war Deutschland noch im WM-Turnier. Und so mancher deutsche Nachbar durfte früher jubeln als andere – dank seines TV-Empfangs.

95. Minute im WM-Spiel Deutschland gegen Schweden. Aus der Nachbarwohnung hört man bereits den Jubel über den Treffer von Toni Kroos. Doch auf dem eigenen Gerät läuft der Kicker erst zum Freistoß an. Verzögerungen gehören zum TV-Alltag. Bereits zwischen den Fernsehsignalen, etwa analogem Kabel- und digitalem Satelliten-Empfang, gibt es Unterschiede. Besonders auffällig ist jedoch die Verzögerung bei Streams: Die Bilder der Online-Übertragung auf PC etc. sind im Regelfall 30 bis 60 Sekunden später dran. Diese Latenz entsteht durch Rechenleistungen - beim Live-Encoder vor Ort über den Streamingserver bis zum Endgerät.

Der Nutzer selbst kann die Verzögerung nicht vermeiden, er kann sie nur leicht minimieren. Etwa durch ein Gerät mit höherer Rechenleistung, wie einen neueren Laptop. Dazu kann direkt im Videoplayer der ORF-TVthek die Qualität des Streams eingestellt werden. Eine geringe Auflösung minimiert zumindest das Risiko, dass der Stream ruckelt. Und es schont das Datenvolumen: Die niedrigste Auflösung verbraucht 122 Megabyte in 90 Minuten, bei der höchsten sind es 2,2 Gigabyte - also das 18-Fache.