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Das Rollenspiel im Fernsehstudio

Journalisten dürfen fragen, was sie wollen. Politiker dürfen antworten, wie es ihnen beliebt. Seltsam, dass diese Selbstverständlichkeit Irritationen auslöst.

Andreas Koller
Das Verhältnis zwischen Politikern und Berichterstattern ist nicht immer spannungsfrei. Dabei tun beide Seiten nur das, was ihr Job ist. Das Bild zeigt Vizekanzler Werner Kogler und Bundeskanzler Karl Nehammer bei der Regierungsklausur in Mauerbach.

Das Interview, das "ZiB 2"-Moderator Martin Thür vergangene Woche mit Bundeskanzler Karl Nehammer führte, hat einiges Aufsehen erregt. Viele Beobachter, vor allem in den sogenannten sozialen Medien, haben den Regierungschef als überraschend dünnhäutig, angriffig und, salopp formuliert, grantig empfunden. Man mag diese Einschätzung teilen oder nicht - fest steht, dass man ein gewisses Maß an Verständnis für den Bundeskanzler aufbringen muss. Vor allem dann, wenn man die Dinge von seiner Warte aus betrachtet.

Die Bundesregierung hatte soeben unter ...

KOMMENTARE (2)

Helgard Ahr-Leitner

Sehr geehrter Herr Koller, Gratuliere zu Ihrem Artikel, Regierung hat einiges geschafft, anderes nicht, da ist es natürlich, dass die Journalisten einhacken. Natürlich ist es für die Regierungsmitglieder nicht angenehm, wenn nur auf die Punkte eingegangen wird, die noch anstehen. Die Regierungen, das gilt nicht nur für Österreich, haben es nicht leicht, denn vor allem die Bevölkerung sieht ja nur die Giesskanne und wo sie profitieren, sie sehen aber nicht, wer alles im Hintergrund agiert und blockiert oder welche Komprommisse geschlossen werden müssen, um eine Sache durchzu bringen. Für mich gilt beim Volk immer noch der alte Spruch: Wenn man dir gibt, dann nimm, wenn man dir nimmt, dann SCHREI! Mit freundlichen Grüssen H. Ahr
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Eva Schwaiger

Wenn Fragen schon vorbestimmt sind, gewisse gar nicht erst gestellt werden dürfen -- wie auch bei UA die Wahrheitspflicht, eine ganz eigenartige Sache, möglichst überhaupt abgeschafft werden sollte.... usw Unabhängig und frei ..........sowas ist vermutlich erst in einer gesicherten Pension möglich
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