Warum beschränkt sich die Weltgemeinschaft angesichts der humanitären Katastrophe in Afrika auf desinteressiertes Achselzucken? Darauf gibt es zwei mögliche Antworten. Keine davon ist schmeichelhaft für besagte Weltgemeinschaft.
Fast könnte man es vergessen: Die FPÖ ist die größte Partei des Landes. Und verweigert sich der Erkenntnis, dass diese Position auch mit Verantwortung verbunden ist.
Österreich, und nicht nur dieses, droht zu einem Freilichtmuseum zu werden, in dem besichtigt werden kann, wie lange es dauert, bis eine immens reiche und mit viel Talent ausgestattete Region rettungslos Anschluss verliert.
2015 verlor Europa die Kontrolle über seine Grenzen. Die Folgen sind bis heute spürbar. Die Politik hat es nicht geschafft, der globalen Wanderbewegung einen passenden rechtlichen Rahmen zu geben.
Von Salzburg bis Kärnten, von Schellhorns Auto bis zur fehlenden Reformkraft der Regierung: Hier sind wesentliche Parameter rettungslos durcheinandergeraten.
Drei-Minuten-Medizin, nicht vorhandene Patientenmilliarde, Kassendefizit, Einsparungen, fehlende Kassenärzte, lange Wartezeiten - es sind keineswegs berauschende Nachrichten, die man vom österreichischen Gesundheitswesen hört. Ich habe das System in den vergangenen Monaten einem unfreiwilligen Praxistest
Gewiss, es gibt keine Kollektivschuld. Schon gar nicht für uns Nachgeborene. Doch es muss stets bewusst bleiben, dass die Mörder von damals nicht aus der Hölle gekrochen sind, sondern aus der Mitte unserer Gesellschaft kamen.
Es ist ja nicht gerade so, dass das Jahr 2070 bereits um die nächste Ecke lugen würde. Und dennoch: Wir Heutigen haben es in der Hand, mit mutigen politischen Entscheidungen die Weichen in dieses scheinbar noch so ferne Jahr zu stellen. Daher ist es einigermaßen erstaunlich, wie gelassen Politik und
Wir haben es schwer genug mit eingeborenen Demokratiefeinden. Und müssen daher nicht noch die Stimmen zugewanderter Demokratiefeinde verstärken. Das gilt auch für die Wiener Gemeinderatswahl.
Wien wählt. Einiges wird sich ändern. Hängt das Schicksal der ÖVP-SPÖ-Neos-Koalition von dieser Regionalwahl ab oder hat sie ihr Schicksal selbst in der Hand?
Wann immer mangelndes Wissen auf bestehende Vorurteile trifft, blüht der Antisemitismus. Dieser wird zunehmend zu einem "jugendlichen Problem". Und zu einem Problem der Einwanderungsgesellschaft.
Stures Sparen ist zu wenig, der Staat braucht auch eine Offensivstrategie. Es gibt viel zu diskutieren, zu reformieren und neu zu denken. Man muss nur wollen.
Es ist etwas viel, das derzeit an europäischen Krisen zusammenkommt. Doch Endzeitstimmung ist nicht angebracht. Denn es ist durchaus möglich, aus den Krisen gestärkt hervorzugehen.
Die Regierung ist im Amt, die neuen Ministerinnen und Minister haben ihre Büros bezogen. Und haben sich, wie aus den Beschlüssen der ersten Ministerratssitzung ersichtlich ist, sogleich in die Arbeit gestürzt. Gut so. Denn man wird die Dreierkoalition nicht an ihrem Regierungspakt, sondern an ihren
Ob die neue Dreierkoalition erfolgreich ist oder nicht, hängt ausschließlich von ihr ab. Und nicht vom freiheitlichen Obmann, der seinen Zenit möglicherweise bereits überschritten hat.
Die sich abzeichnende Dreierkoalition geht ein großes Risiko ein und liefert der FPÖ jede Menge Oppositionsmunition. Aber dennoch: ÖVP, SPÖ und Neos müssen da durch.
Die Verhandlungen zwischen Blau und Schwarz kommen nach schnellem Start nur mehr zögerlich voran. Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat seine Handlungsoptionen noch lange nicht ausgeschöpft.
Es gibt eine ganze Menge an Problemen, bei denen die Europäische Union versagt. Doch diese Probleme wären noch viel größer, wäre Österreich auf sich allein gestellt. Einige Gedanken zum Beitrittsjubiläum.
Es gibt eine Politik abseits festgefügter Muster. Wie wäre es beispielsweise damit, einem unabhängigen Finanzminister die Sanierung des Budgets anzuvertrauen?
Es fehlt der große politische Wurf. Was hindert die künftigen Regierungsparteien daran, einen großen Konvent der klügsten Köpfe einzuberufen, der politisch umsetzbare Antworten auf die Grundsatzfragen der Zeit gibt?
Wer Leute wie Walter Rosenkranz an der Parlamentsspitze verhindern will, darf nicht erst dann damit beginnen, wenn dessen Partei die Wahl gewonnen hat.
Selten zuvor ist ein Wahlergebnis so erwartbar gewesen wie am 29. September das Ergebnis der Nationalratswahl, das die Demoskopen seit Wochen ziemlich genau vorhergesagt hatten. Und nie zuvor war die Regierungsbildung so schwierig. Fassen wir zusammen: Die ÖVP würde ja nicht ungern mit der FPÖ koalieren,
Die ÖVP war immer schon Meisterin in der Kunst der Selbstmotivierung. Schon vor Jahrzehnten. Da mochte die Partei in den alten Zeiten der SPÖ-ÖVP-Koalition noch so abgeschlagen auf Platz zwei liegen - bei Parteitagen und in Gesprächen mit führenden Funktionären wurde auch in finstersten Stunden
Die Strategie, die mit der Migration aus fernen Kulturen verbundenen Probleme schönzureden beziehungsweise den Populisten zu überlassen ist gescheitert.
Der Wahlkampf der FPÖ lebt - immer schon und daher auch in diesem Wahlkampf - von Provokationen. Wie umgehen damit? Greift man die Grenzüberschreitungen auf, deren sich die Freiheitlichen am laufenden Band befleißigen, und macht man sie somit zum politischen Diskussionsthema, tut man dieser Partei
Den Kampf gegen den Terror führen Österreichs Parteien hauptsächlich gegeneinander. Man muss hoffen, dass nicht wieder Wahlkampf herrscht, wenn die nächste Krise kommt.
Auch wenn die Koalition, offenkundig durch die Einigung auf einen neuen EU-Kommissar beflügelt, zuletzt in einige lang blockierte Themen wieder Bewegung bringen konnte: Viel zu oft kann sich der Beobachter nicht des Eindrucks erwehren, dass sich die heimische Innenpolitik auf den Austausch von hämischen
Die beliebte Praxis, die Kosten unseres sozialen Wohlergehens nicht selbst zu erarbeiten, sondern unseren Kindern und Enkeln aufzubürden, muss ein Ende finden.
Der Theaterdonner der vergangenen Woche hilft ÖVP und Grünen bei der Profilschärfung. Sonstige Folgen wird man erst bei den Koalitionsgesprächen spüren.
Was der legendäre blaue Guru Jörg Haider nicht schaffte, woran auch der leutselige Heinz-Christian Strache gescheitert ist - dem als spröde und unnahbar verrufenen und zu extremen Positionen neigenden Herbert Kickl ist es gelungen: die FPÖ bei einer bundesweiten Wahl auf Platz eins zu führen. Was
Die westliche Demokratie sei durch "innere Bedrohungen unter Druck", analysieren Experten um den einstigen ÖVP-Spitzenpolitiker Heinrich Neisser. Diesem Befund ist leider nicht zu widersprechen.
Ehe Europa etwas als Problem oder als Geschäftsfeld erkennt, ist das Problem bereits unlösbar geworden und das Geschäftsfeld von der Konkurrenz besetzt. An besagter Schwerfälligkeit der Politik sind freilich nicht nur die jeweils Regierenden schuld.
Von Haider über Kickl bis Trump: Politiker der äußeren Rechten verfügen über eine dicke Teflonschicht. Ihnen nützt, was anderen Politikern immens schaden würde.