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Erdöl- und Gasförderungen: Wir schützen unsere heilige Heimaterde!

Es wäre viel gewonnen, würde die energiepolitische Debatte in Österreich mit etwas weniger Heuchelei und mit etwas weniger Moraldünkel geführt.

Andreas Koller
Erdöl- und Gasförderungen in Österreich erfreuen sich heftiger Ablehnung. Stammen die Energieträger aus weiter entfernten Weltgegenden, haben wir weniger Bedenken.

Eine mögliche Erdgasförderung in der oberösterreichischen Nationalparkgemeinde Molln? Allein der Gedanke löste in den vergangenen Wochen helle Empörung aus. Vom Bürgermeister über die Umweltorganisationen bis hin zu den Landes-Grünen hagelte es Ablehnung.

Noch ketzerischer ist allenfalls die Idee, mittels Fracking ein Gasfeld im niederösterreichischen Weinviertel zu erschließen. Dagegen erhob sich zuletzt eine Ablehnungsfront, die von der wahlkämpfenden niederösterreichischen Landeshauptfrau über die dortige SPÖ bis hin zu den Bundes-Grünen reicht. Umweltministerin Leonore Gewessler will überhaupt ein allgemeines Fracking-Verbot durchsetzen. ...

KOMMENTARE (3)

Gottfried Griesmayr

Heuchelei ist es, sich den Klimaschutz auf die Fahnen zu heften und dann weiterhin nach Öl und Gas bohren zu wollen! Die Ablehnung derartiger Ansinnen ist hingegen nur konsequent! Es sind genügend fossile Energieträger auf dem Markt und kurzfristige Versorgungsengpässe nur politisch bedingt. Trotzdem war es im vergangenen Jahr kein Problem, die österreichischen Gasspeicher zu füllen und eine strategische Reserve anzulegen. Mittelfristig soll aber der Verbrauch stark gesenkt werden und weitere Investitionen in fossile Energiequellen, die erst in einigen Jahren genutzt werden könnten, sind daher mehr als kontraproduktiv! Sie bremsen nur die notwendige Energiewende und die notwendigen Investitionen in erneuerbare Energie. Aus Gründen des Natur- und Landschaftsschutzes sind die Gasbohrpläne ohnehin völlig indiskutabel. Auch eine angeblich ungiftige Frackingmethode zerstört wertvolle Agrarflächen im Quadratkilometermaßstab und gefärdet das Grundwasser. In einem Land, welches schon jetzt als Europameister in der Bodenversiegelung, Zersiedelung und Zerstörung von Ackerland dasteht.
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Anton Stefan

Ich kann dem Inhalt dieser, wieder einmal sehr gelungenen, Zeilen von Herrn Koller nur zustimmen, danke dafür.
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Sonnhilde-Elfriede Schenner

Absolut Richtig sehr wahr !!!!!! DANKE für diesen Kommentar!!!!
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