Vor wenigen Jahren spielten sie um die größten Titel, diese Woche duellieren sie sich um den Sieg bei einem ATP-Challenger. Dominic Thiem, Andy Murray und Stan Wawrinka haben zusammen sieben Grand-Slam-Titel gefeiert und sind beim Turnier der höchsten Challenger-Kategorie in Bordeaux die prominentesten Namen. Es geht um 175 ATP-Punkte, die Thiem von Rang 96 aus um 30 Plätze nach vor bringen würden. Zudem geht es für Österreichs Tennisstar nach dem enttäuschenden Halbfinal-Aus in Mauthausen darum Selbstvertrauen für die French Open zu tanken. Schon zum Auftakt voraussichtlich am Dienstag wartet mit Benoît Paire eine unangenehme Aufgabe. Der Franzose ist als launische Diva bekannt, die an guten Tagen die Besten zur Verzweiflung bringen kann.
Apropos die Besten und verzweifelt: Für Rafael Nadal rückt Paris in immer weitere Ferne. Vom Spanier, der seit einer Hüftverletzung im Jänner kein Turnier mehr bestritten hat, sorgt ein Video für Aufsehen, in dem er ein Training körperlich gehandicapt abbrechen muss. Während also einige große Namen nach Verletzungen weiter um den Anschluss kämpfen, sorgte Fabian Marozsan beim ATP-1000-Turnier in Rom für eine Sensation. Der 23-jährige Ungar, Nummer 135 der Welt, eliminierte in der dritten Runde Carlos Alcaraz 6:3, 7:6(4), schoss den Weltranglistenzweiten zum Teil wie in Trance vom Platz. Dabei hatte Marozsan zuletzt Erstrundenpleiten in Serie kassiert. Wohlgemerkt, auf der Challenger-Tour, auf der sich einige Stars derzeit abmühen müssen.