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Finale im Doppel setzt den Höhepunkt

Kolumbianer schreiben nationale Sportgeschichte, Franzosen erleiden im längsten Wimbledonfinale eine Niederlage wie Oliver Marach 2017.

Christian Mortsch
Robert Farah und Juan Sebastián Cabal (vorn) bejubelten historischen Erfolg.
Robert Farah und Juan Sebastián Cabal (vorn) bejubelten historischen Erfolg.

Lange Zeit stand das (Mixed-)Doppel in Wimbledon im Zeichen des Comebacks der britischen Tennisikone Andy Murray. Am Samstag begeisterte dann die Herrenkonkurrenz mit dem zweitlängsten Endspiel aller Zeiten. Nach knapp fünf Stunden und einem dramatischen und hochklassigen 6:7(7), 7:6(5), 7:6(6), 6:7(7), 6:3 durften sich dann Juan Sebastián Cabal und Robert Farah als erste kolumbianische Wimbledon-Sieger feiern lassen. Mit ihrem ersten Sieg im dritten Grand-Slam-Finale über die Franzosen Nicolas Mahut und Édouard Roger-Vasselin avancierten Cabal/Farah sogar zur neuen Nummer eins der Welt. "Wimbledonsieger bleibst du dein Leben. Harte Arbeit, Leidenschaft, Opfer über viele Jahre haben sich endgültig bezahlt gemacht. Danke an alle, die uns unterstützt haben", jubelte Farah.

Zwei Jahre, nachdem der Österreicher Oliver Marach mit Mate Pavić (CRO) ein ebenso episches Finale 11:13 im fünften Satz verloren hatte, war die Niederlage für die Franzosen genauso hart. Und für Mahut doppelt schmerzhaft. Im entscheidenden Break, einem von nur fünf im gesamten Match, bekam er zwei Bälle hintereinander an den Körper. Das Finale brachte alles, was das Doppel so spektakulär macht.