Sein Vermächtnis in Roland Garros ist einzigartig, seine Zukunft unsicher. Und so wollte Rafael Nadal nach seinem wahrscheinlich letzten Auftritt auch keinen Abschied, der zelebriert wird. "Wenn es das letzte Mal war, habe ich es genossen und bin mit mir selbst im Reinen. Vielleicht ist es in ein paar Monaten so weit, aber noch fühle ich nicht, dass es genug ist", sagte der 37-jährige Spanier nach dem 3:6, 6:7(5), 3:6 gegen Alexander Zverev. Nadal hat sich diesem in 3:05 Stunden über weite Strecken sehr gut präsentiert, war gegen einen sehr starken Zverev zumindest knapp an einem Satzgewinn: "Ich war nicht so weit weg." Was der Deutsche unterstrich: "Er hat sein Niveau gesteigert und ich glaube auch, dass er anfängt, besser und besser zu spielen, und dass er nächstes Jahr zurückkommt."
Nadal hat Olympische Spiele im Visier
Allen voran ist es aber die Liebe zu seinem Sport, die seit vielen Jahren noch stärker ist als die Probleme mit seinem geschundenen Körper. "Ich bin ein einfacher Typ, habe Spaß im Training, Leidenschaft für den Wettkampf und reise gerne mit meiner Familie." Heuer wohl nicht nach Wimbledon, wie er klarstellt, dafür aber Ende Juli wieder zurück nach Paris. Die Olympischen Spiele in "seinem" Stadion sind noch ein klares Ziel des 14-fachen Triumphators in Roland Garros. Seine vielleicht aber größte Motivation sitzt meist auf der Tribüne, heißt Rafael junior und ist 19 Monate jung. "Es wäre schön, wenn er mich noch spielen sieht und sich dann auch daran erinnern kann. Wir werden es sehen", sagt Nadal.