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Streit um Strafenkatalog: Darf Max Verstappen schon bald wieder fluchen?

Die harten Strafen für das Schimpfen und Fluchen kommen bei den Piloten in den FIA-Weltmeisterschaften überhaupt nicht gut an. Superstar Lewis Hamilton fordert mehr Mitspracherecht der Fahrer.

Michael Switil
FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem (links) steht bei den Formel-1-Piloten rund um Weltmeister Max Verstappen in der Kritik.
FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem (links) steht bei den Formel-1-Piloten rund um Weltmeister Max Verstappen in der Kritik.

Es waren bizarre Szenen, die sich zuletzt nach dem Grand Prix von Saudi-Arabien in der Formel 1 abspielten. Ausgerechnet der für seine klaren Worte bekannte Max Verstappen zog es in den Interviews nach dem Rennen vor, über die umstrittene Fünf-Sekunden-Strafe gegen ihn zu schweigen. "Das Problem ist, dass ich meine Meinung dazu nicht sagen kann, weil ich bestraft werden könnte. Also ist es besser, nicht darüber zu sprechen", sagte der Weltmeister in Anspielung auf den verschärften Strafenkatalog von FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem. Der Ex-Rallye-Fahrer steht wegen seiner rigorosen Linie bei Piloten aus allen sieben FIA-Weltmeisterschaften massiv in der Kritik, stellte vor wenigen Tagen aber "Verbesserungen" bezüglich der Sanktionen (von Geldstrafe bis Rennsperre) für das Fluchen und Schimpfen von Piloten in Aussicht. "Für uns ist klar, dass wir Änderungen wollen. Und sobald sie umgesetzt sind, werden wir uns dazu äußern", sagte Mercedes-Pilot George Russell, der als Vorsitzender der Formel-1-Fahrergewerkschaft agiert. Sein britischer Landsmann Lewis Hamilton fordert ein Mitspracherecht für die Fahrer. "Wir haben keine Macht, keinen Sitz am Tisch und das muss sich ändern. Wir wollen, dass wir gehört werden."