Nach dem Ausbruch von Ebola in mehreren westafrikanischen Staaten musste sich die EU die Kritik gefallen lassen, sie habe zu spät reagiert. Tatsächlich kam die Epidemie erst mit dem Auftreten der ersten Fälle in Europa prominent auf die Tagesordnung der verschiedenen Formationen im Rat, auch wenn schon davor Hilfsgelder geflossen sind.
Gestern, Montag, sind die beiden zuständigen Kommissare, der Ebola-Koordinator Christos Stylianides und sein für Gesundheit zuständiger Kollege Vytenis Andriukaitis, von einem Besuch in der Krisenregion zurückgekommen. Sie besuchten Guinea, Sierra Leone und Liberia. Kommissar Stylianidis lobte den immensen Einsatz der Hilfsorganisationen in Westafrika. Er sagte aber auch, es müsse noch viel mehr unternommen werden, um die Verbreitung von Ebola zu stoppen.
Die EU hat nun weitere 29 Millionen Euro für den Kampf gegen Ebola bereit gestellt. 17 Millionen fließen in die Direkthilfe in den betroffenen Ländern und in Maßnahmen für die Evakuierung von infizierten Hilfskräften. 12 Millionen kommen den Nachbarländern der betroffenen Staaten zugute, die sich damit gegen den Ausbruch der Krankheit wappnen sollen.
So langsam sich die Mühlen der EU im Kampf gegen Ebola zu drehen begonnen haben, so konstant laufen sie nun weiter. Und das zum Glück obwohl das öffentliche Interesse mit dem Ausbleiben von neuen Fällen in Europa fast verschwunden ist.