Der burgenländische Winzer Willy Opitz animiert uns wieder einmal an die schönen Seiten des Lebens zu denken. Er ist ein beständig forschender Geist und verblüfft europaweit mit hochinteressanten Wein-Projekten. Derzeit ist er etwa mit der Produktion von Wein in Finnland beschäftigt. "Der Klimawander macht's möglich", sagt er der Teufelsküche. Tatsächlich, so Opitz, hätten die ersten Verkostungen erstaunlich solide Ergebnisse offenbart. Was in erster Linie den langen Sonnentagen im Sommer geschuldet sein dürfte. Im Juni sind das in Helsinki fast 19 Stunden.
Derzeit macht Opitz aber vor allem wegen seiner Coronation-Cuvée von sich reden, die er anlässlich der Krönung von König Charles III. dem englischen Königshaus gewidmet hat. Da schnalzen die Fans der Royals schon mit der Zunge vor lauter ergebener Ehrerbietung. Die Teufelsküche wiederum fühlt sich an den besten Wein erinnert, den sie jemals getrunken hat. Das war in Saint Laurent d'Aigouze in bei einem "Fest der Stiere" in der Camargue. Wir saßen mit ein paar Gardiens - so heißen dort die Cowboys - um ein paar Glutnester auf einer Wiese. Über diese wurden Grillroste gelegt und darauf brutzelten Würste und Steaks. Dazu wurde ein Merlot in Plastikbechern gereicht. Die Plastikflaschen, aus denen er gegossen wurde, hatten die Größe einer Magnum. Der Merlot floss in Strömen durch unsere Kehlen und bald hatten auch wir die Glut in unseren Augen. Es war unvergesslich. Genauso wie die Erfahrung, dass ein Wein immer genau so gut schmeckt, wie man sich mit seinem Gegenüber versteht. Diese Erkenntnis hat uns seitdem geholfen, beim Wein trinken sehr viel Geld zu sparen. Also ex und hopp.