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Frischzellenkur für den VW Tiguan

Bei der dritten Generation des meistverkauften VW-Modells ist jetzt alles neu. Der SUV-Bestseller wird komfortabler und fährt auf Wunsch 100 Kilometer elektrisch.

Äußerlich wirkt der Tiguan clean und erwachsen.
Äußerlich wirkt der Tiguan clean und erwachsen.

Nach der IAA ist vor der nächsten Weltpremiere: Die Kernmarke des größten Autoherstellers in Europa gibt weiterhin Gas und präsentiert wenige Wochen nach dem überarbeiteten Passat die dritte Generation des SUV-Bestsellers Tiguan. Damit verpasst VW binnen kürzester Zeit zwei seiner drei meistverkauften Modelle ein völlig neues Gesicht und - noch bedeutender - eine neue technische Basis.

MQB evo macht die dritte Generation des VW Tiguan zum neuen Fahrzeug

Denn abgesehen von den offensichtlichen Neuerungen, etwa dem neuen Leuchtendesign, der reduzierten Frontpartie und der noch aerodynamischeren Karosserie (cw-Wert von 0,28 anstatt bisher 0,33), ist es vor allem der neue Hightech-Baukasten MQB evo, der das weltweit 7,6 Millionen Mal verkaufte SUV zu einem gänzlich neuen Fahrzeug machen soll.

Antriebe des Tiguan: wichtigste Veränderung bei Plug-in-Hybriden

Die wichtigste Veränderung bei den Antrieben betrifft die Plug-in-Hybride, demnächst mit Systemleistungen von 204 oder 272 PS: Diese bekommen eine deutlich größere Batterie, damit mehr Reichweite und dazu passend auch höhere Ladeleistungen. Die Basis für den Teilzeitstromer bildet ab sofort ein 1,5-Liter-Vierzylinder, dessen Wirkungsgrad mittels Miller-Brennverfahren und variabler Turbinengeometrie beim Turbo deutlich verbessert wurde. In Kombination mit einem E-Motor mit 85 kW/115 PS, Sechs-Gang-DSG und dem auf fast die doppelte Kapazität gewachsenen Akku sollen so rein elektrische Reichweiten von bis zu 100 Kilometern möglich sein. Passend dazu steigen auch die Ladeleistungen. An der Haushalts-Wallbox sind nun bis zu 11 anstatt bisher 3,6 kW möglich, an Gleichstrom-Schnellladesäulen lädt der Tiguan künftig mit bis zu 50 kW.

Alternativ dazu hat VW aber auch Mild-Hybrid-Benziner mit 48-Volt-System und Zylinderabschaltung sowie zwei konventionelle Diesel- und einen Benzinmotor im Angebot. Letzterer leistet 195 kW/265 PS, beim Selbstzünder hat man die Wahl zwischen 110 kW/150 PS und 142 kW/193 PS. Während die elektrifizierten Varianten durch die Bank mit Vorderradantrieb angeboten werden, steht beim Benziner und dem stärkeren Diesel auch Allrad auf der Optionsliste.

VW Tiguan: Neues digitales Cockpit

Das digitale Cockpit erinnert an die ID.-Modelle.
Das digitale Cockpit erinnert an die ID.-Modelle.

Umsteiger vom (noch) aktuellen auf den zukünftigen Tiguan werden sich im Innenraum umstellen müssen. Mit dem neuen digitalen Cockpit, Head-up-Display und dem bis zu 15 Zoll großen, mittigen Display erinnert das Armaturenbrett stark an das jüngste Elektromodell ID.7 mit verbesserter Ergonomie und dem beleuchtetem Touchslider. Auch den Fahrstufenhebel neben dem Lenkrad kennt man so aus der vollelektrischen VW-Welt.

Weitere Neuerungen beim VW Tiguan der dritten Generation

Dank drei Zentimetern mehr Länge wächst der Kofferraum um 37 auf nun 652 Liter. Vielfahrer werden sich über das erstmals im Tiguan verfügbare, optionale DCC Pro mit Zweiventildämpfern freuen, womit das Fahrwerk noch genauer auf Komfort oder Sportlichkeit getrimmt werden kann. Neu sind die komfortableren Sitze sowie die HD-Matrixscheinwerfer.

Über die Preise schweigt man sich bei VW noch aus, fix ist der Verkaufsstart im ersten Quartal 2024.