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Vision O: Škoda zeigt ersten Elektrokombi

Die Studie kombiniert modernes Design, KI und Nachhaltigkeit mit den klassischen Vorzügen des Octavia.

Lang, flach und praktisch: der Škoda Vision O.
Lang, flach und praktisch: der Škoda Vision O.

Mit den SUVs Enyaq und Elroq hat Škoda bereits zwei elektrische Bestseller im Angebot, mit dem kompakten SUV-Crossover Epiq, dem technischen Zwilling von ID. Cross & Co., steht der nächste potenzielle Erfolgsgarant zudem schon in den Startlöchern. Das wahre Rückgrat der Marke bilden aber seit jeher die Kombis. Mehr als 3,6 Millionen Einheiten von Octavia Combi sowie Superb Combi hat die tschechische VW-Tochter seit dem Jahr 1998 verkauft. Eigenen Angaben zufolge ist man seit 2016 Marktführer im europäischen Kombisegment.

Škoda plant Elektro-Octavia von innen nach außen

Geht es nach Škoda-CEO Klaus Zellmer, so soll das auch über das Ende des aktuellen Jahrzehnts hinaus so bleiben. Dafür brauchte es aber zumindest mittelfristig einen vollelektrischen Kombi aus Mladá Boleslav. Mit dem Vision O gibt Škoda bei der IAA Mobility nun einen ersten Hinweis darauf, wie der zukünftige Elektro-Octavia aussehen könnte. Spannend dabei: Laut offizieller Aussendung ist der Vision O das erste Konzeptfahrzeug von Škoda, das "von innen nach außen" entwickelt wurde. Soll heißen: Im Mittelpunkt standen dabei - mehr noch als ohnehin von der "Simply-Clever-Marke" gewohnt - die Ansprüche von Fahrern und Passagieren. Möglich machen soll das ein revolutionäres Innenraumkonzept, das minimalistisches Design, die bekannten smarten Detaillösungen sowie maximale Geräumigkeit kombiniert. Dank der flachen Elektroplattform bietet die Studie mehr als 650 Liter Kofferraumvolumen. Bei umgeklappten Sitzen werden daraus sogar 1700 Liter. Welche der gezeigten Details - vom tragbaren Bluetooth-Lautsprecher über spezielle Ablagen für das Ladekabel bis hin zum integrierten Kühlschrank (!) - es tatsächlich in die Serien schaffen werden, bleibt abzuwarten. Fix ist allerdings, dass ein Schwerpunkt auf der Digitalisierung liegen wird. Die bekannte Škoda-Sprachassistentin Laura wird dank KI auf Wunsch zur allumfassenden Begleiterin für Navigation oder Unterhaltung. Sogar ein intelligenter Ladeassistent für den Gepäckraum soll Teil des künftigen digitalen Ökosystems werden, das nebst Sprachbefehlen auch über den zentralen Monitor gesteuert werden kann. Letzterer macht seinem Namen "Horizon Display" mit einer Gesamtbreite von 1,2 Metern alle Ehre.

Serienreife des E-Kombis von Škoda erst 2030

Der Name Vision O leitet sich übrigens von "Circularity" ab und steht für eine nachhaltige Entwicklung über den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs hinweg. So bestehen die Bodenbeläge aus recycelten Lederabfällen, die Sitzbezüge bestehen vollständig aus wiederverwendetem Polyester, während die Kopfstützen materialsparend im 3D-Druckverfahren hergestellt wurden. In Sachen Außendesign zeigt der Vision O eine Weiterentwicklung der aktuellen "Modern Solid"-Designsprache. Auffallend ist die neue Front mit durchgehenden Lichtelementen. Wer an der Stelle bereits Blut geleckt hat, muss jetzt sehr tapfer sein: Mit der Serienreife des noch namenlosen Elektrokombis von Škoda ist frühestens 2030 zu rechnen.