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Der eigene Garten: Ein Begleiter durch die Lebenszeit

Der Garten erfüllt im Lauf der Jahre ganz verschiedene Bedürfnisse. Die Größe des eigenen Grüns variiert, die Gartengeräte sind dem jeweiligen Alter entsprechend angepasst.

Der Garten wird dem jeweiligen Lebensabschnitt angepasst.
Der Garten wird dem jeweiligen Lebensabschnitt angepasst.

Das eigene Grün ist für Gartenbesitzerinnen und -besitzer ein Begleiter durch eine Vielzahl an unterschiedlichen Lebensphasen, angefangen bei der Jugend über die Lebensmitte bis hin zum sogenannten Ruhestand. Es liegt auf der Hand, dass dieser Verlauf ganz generell Veränderungen und neue Ansprüche mit sich bringt. Das gilt auch für die Nutzung und die Pflege des Gartens. Wie sich dieser Wandel gestaltet und welche Rolle dabei die veränderte Jahreszeit Herbst und auch klimatische Umschwünge generell spielen, erläutern die Ergebnisse einer Studie, die das Imas-Institut im Auftrag von Gardena erstellt hat.

"Die Wetterveränderungen wurden deutlich wahrgenommen."
Paul Eiselsberg
Imas-Institut

"Das Ziel des Forschungsdesigns war es, die Ansichten und Einstellungen der österreichischen Gartenbesitzer rund um die Nutzung und Bedeutung des Gartens demoskopisch zu erheben, und zwar einerseits hinsichtlich der multigrafischen (im Gegensatz zur linearen Biografie, Anm.) Unterschiede der Besitzer und andererseits in Bezug auf die Herbstzeit. Die persönlich beobachteten Wetterveränderungen und deren Auswirkungen auf das eigene Grün wurden besonders deutlich wahrgenommen", erklärt Imas-Prokurist Paul Eiselsberg.

Gartenbesitzer sind höher gebildet

Durchschnittsgartenbesitzer sind im Vergleich zur österreichischen Bevölkerung insgesamt etwas älter und höher gebildet. Eiselsberg: "Wirft man einen Blick in die Gärten dieser Menschen, findet man eine große Vielfalt an Grünflächengrößen. Während acht Prozent einen Kleingarten mit höchstens 30 Quadratmetern ihr Eigen nennen, besitzen rund 23 Prozent dagegen einen Garten mit mehr als 500 Quadratmetern. Im Durchschnitt beträgt die Gesamtfläche des Gartens 317 Quadratmeter. Weiters konnte man feststellen, dass mit steigendem Alter auch die Gartengröße steigt."

Der Blick auf den Garten verändert sich mit Alter

Stellt man nun den Garten und die verschiedenen Lebensphasen - Jugend, Rushhour, zweiter Aufbruch und Ruhestand - zueinander in Verbindung, zeigt sich, dass sich mit dem Alter der Blick auf den Garten verändert (57 Prozent) und der Garten selbst je nach Lebensphase unterschiedliche Bedeutungen hat (51 Prozent). Vor allem Gartenbesitzer in der Rushhour ihres Lebens, zwischen 20 und 44 Jahren mit Kindern, stimmen diesen Aussagen zu: Der Garten verwandelt sich von einem Kinderspielplatz in jungen Jahren zu einer Ruheoase im Alter.

Gärtnern im zweiten Aufbruch

Die im Vergleich zum Jahr 1900 im Durchschnitt um 30 Jahre längere Lebenszeit eröffnet darüber hinaus die Möglichkeit für eine zusätzliche Lebensphase: den sogenannten zweiten Aufbruch. Im Alter von 50 bis 65 Jahren endet oftmals die Erziehungszeit und die eigenen Interessen rücken wieder in den Vordergrund. Dazu kann auch das Gärtnern gehören, wodurch der Garten in dieser nicht linearen Lebensperiode zu einem Ort der Beschäftigung wird.

Diese Phase kann aber auch Schauplatz der ersten Scheidung, der zweiten Ehe oder der erneuten Kinderplanung mit einem jüngeren Ehepartner oder einer jüngeren Ehepartnerin sein, was eine erneute Verwandlung des Gartens mit sich bringt.

Im Zusammenhang mit der Gartenarbeit wird das eigene Grün in der Rushhour als sehr viel Arbeit (54 Prozent) und auch körperlich anstrengend (44 Prozent) wahrgenommen.

Herbst - Jahreszeit der Veränderungen

Eine eindeutige Assoziation mit der dritten Jahreszeit sind Wetterveränderungen. So geben drei Viertel der Befragten an, dass sich das Wetter ihrer Meinung nach im vergangenen Jahrzehnt gewandelt hat, 26 Prozent glauben sogar an eine starke Wetterveränderung. Für mehr als die Hälfte der Teilnehmenden sind vor allem Wind (54 Prozent), überraschende Wetterveränderungen (55 Prozent), Temperaturschwankungen (55 Prozent) und Starkregenereignisse beziehungsweise Überschwemmungen (53 Prozent) deutlich mehr geworden.

Zusätzlich zu diesen Veränderungen verbinden die Befragten den Herbst mit der Vorbereitung auf den Winter (36 Prozent), der Neugier auf die Entwicklungen in der Natur (40 Prozent) sowie mit viel Arbeit wie dem Sammeln von Laub und Obst (29 Prozent).

Herbstarbeiten: Garten pflegen und einwintern

Zu den geplanten Tätigkeiten im Herbst gehört für mehr als die Hälfte neben dem zeitaufwendigen Rechen von Laub (56 Prozent) auch die Pflege und Einwinterung von Rasenmähern und Gartengeräten (61 Prozent), das Schützen von kälteempfindlichen Pflanzen (59 Prozent) und das Ernten von Obst und Gemüse (57 Prozent). Im Herbst wird die Gartenarbeit aber auch von allen Befragten als Grundlage für einen guten nächsten Frühling gesehen (48 Prozent).

Finanzieller Aufwand für den Garten ist nicht zu unterschätzen

Stark unterscheiden sich die durchschnittlichen Ausgaben in der heurigen ersten Jahreshälfte für Rasenmäher, Bewässerungssysteme, Heckenscheren und Co. Während ein Viertel 99 Euro für diesen Bereich ausgegeben hat, hat etwa ein Fünftel mehr als 500 Euro in den Garten investiert, durchschnittlich erwerben die Gartenbesitzerinnen und -besitzer jährlich Gartengeräte um 514 Euro.

Rasenmäher (83 Prozent), Heckenschere (77 Prozent) und Laubrechen (74 Prozent) finden sich in fast jedem Garten. Auch Baumschere (64 Prozent) und Produkte zur Schlauchaufbewahrung wie zum Beispiel Schlauchbox oder Schlauchwagen (59 Prozent) sind bei rund drei Fünfteln der österreichischen Gartenfreundinnen und Gartenfreunde zu finden. Nicht so verbreitet sind smarte Geräte wie Mähroboter (18 Prozent) und automatische Bewässerungsanlagen (14 Prozent).

Rückenschonende Gartengeräte helfen Gartenliebhabern in späteren Lebensphasen

"Wir bei Gardena wissen, dass sich im Laufe des Lebens nicht nur der Blick auf den Garten verändert, sondern auch der Bedarf an Gartengeräten. Aus diesem Grund haben wir für die vielen verschiedenen Lebensphasen entsprechende Produkte", sagt DACH-Regional-Direktor Klaus Endres: "So gibt es beispielsweise für klassische Herbstarbeiten wie das Laub- und Rasensammeln komfortable und rückenschonende Produktinnovationen - speziell entwickelt für Menschen im Ruhestand."

In den jungen Jahren bis zur Rushhour fällt einem das Bücken oder Strecken hingegen leicht. "Ist man aber einmal über 50 und befindet sich zwischen späteren Lebensphasen, wählt man gern komfortablere und rückenschonende Gartengeräte", betont der Experte. Das gilt übrigens auch für den Frühjahrsputz: In der Jugend werden Jalousien und Co. noch mit Spritzen, Brausen oder Putzfetzen gereinigt, in den späteren Lebensabschnitten, ganz egal ob schon nach Ruhe oder noch nach neuen Abenteuern suchend, greift man dann lieber auf eine komfortable Jalousienbürste zurück, um den Arbeitsaufwand zu reduzieren.

Auch die Gartengröße spielt eine Rolle: Das Rasenmähersortiment reicht von einem einfachen Spindelmäher für die erste eigene, vielleicht etwas kleinere Grünfläche über einen Akku-Rasenmäher für größere Gärten in der Lebensmitte bis hin zu einem smarten Rasenmähroboter, der sich besonders für jugendliche, technikbegeisterte Gärtnerinnen und Gärtner wie auch als Erleichterung in einem späteren Lebensabschnitt eignet.