Das Thema Energiesparen in der eigenen Wohnung oder im Eigenheim hat für 74 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher eine hohe Priorität. Eine große Mehrheit von 78 Prozent ist sich bewusst, dass der Klimawandel direkte Auswirkungen auf das eigene Zuhause hat und sich künftig noch stärker auswirken wird. Dementsprechend ist das Thema Energieeffizienz beim eigenen Zuhause für nahezu alle Österreicherinnen und Österreicher (83 Prozent) sehr wichtig.
Thema Energieeffizienz und Energiesparen beim Immobilienkauf immer wichtiger
60 Prozent wünschen sich zudem deutlich mehr Informationen zu Energiealternativen. Das zeigt eine Umfrage von Integral für ImmoScout24 unter 1000 Bewohnern. Die österreichische Bevölkerung zeigt sich im Hinblick auf Energieeffizienz und Energiesparen demnach sensibilisiert. Beim Kauf einer Eigentumswohnung ist das Thema Energieeffizienz nach oben gerückt. Gestiegene Energiekosten und der Klimawandel führen zu einem Umdenken bei den Käuferinnen und Käufern.
In einer aktuellen Datenanalyse wurden der Status quo bei den aktuellen Wohnungsangeboten nach Energieeffizienzklassen sowie die Preisunterschiede der Immobilien unterschiedlicher Energieeffizienzklassen erhoben.
Österreichweit betrachtet wird gut die Hälfte, genauer gesagt 56 Prozent der Eigentumswohnungen aktuell in der Energieeffizienzklasse B angeboten. Rund ein Fünftel der Eigenheime weist die Energieklasse C auf, gefolgt von rund elf Prozent in der Kategorie D. In der Energieeffizienzklasse A befinden sich gut sieben Prozent der angebotenen Wohnungen.
Große Preisunterschiede bei Wohnungen je nach Energieeffizienzklasse
Die höhere Energieeffizienzklasse schlägt sich weitgehend auch im Kaufpreis nieder. Der Preisabschlag der Klasse B zur Top-Effizienzklasse A beträgt im Schnitt elf Prozent. Gegenüber den Klassen C und D sind es bis zu 30 Prozent. Bei Immobilien mit schlechter Energieeffizienz fallen die Angebotspreise auf diversen Plattformen je nach Lage deutlich geringer aus als die Preise für sanierten Altbau oder Neubau.
Während in Wien der Preisunterschied der Effizienzklasse D zu A durchschnittlich 38 Prozent beträgt, sind es im Burgenland, in der Steiermark und in Kärnten sogar bis zu 80 Prozent. In Nieder- sowie in Oberösterreich bewegen sich die Preisabschläge ähnlich wie in Wien bei knapp unter 40 Prozent, ebenso wie in Tirol. In Vorarlberg sind Wohnungen der Effizienzklasse D mit durchschnittlich minus 55 Prozent deutlich billiger als die Top-Klasse A.
Neben Energiefaktor sind zu hohe Wohnkosten Hauptgrund für Umzug
Das Thema Energieeffizienz nimmt demnach an Bedeutung zu und ist in Großstädten derzeit noch ein kleineres Thema wie in ländlichen Gegenden. In den Städten zählt nach wie vor die Lage zu den wichtigsten Kriterien bei der Wohnungswahl, auf dem Land ist eine Veränderung in Richtung eines höheren Bewusstseins für die Energieeffizienz des künftigen Zuhauses zu beobachten. Neben dem Energiefaktor gibt es noch andere Gründe umzuziehen: Der Hauptgrund für einen Umzug ist ganz klar das Geld: Eine zu hohe Miete ist für beinahe jede Österreicherin/jeden Österreicher (94 Prozent) ein Umzugsgrund, bestätigt eine Innofact-Umfrage. Auf Platz zwei folgt aber schon die Romantik. Denn für neun von zehn der Befragten ist die Liebe, also das Zusammenziehen mit dem oder der Partnerin, eine Motivation, sich ein neues Heim zu suchen.
Besonders umzugswillig für die Partnerschaft zeigen sich die 30- bis 39-Jährigen (96 Prozent) und die 40- bis 49-Jährigen (93 Prozent). Unter den über 50-Jährigen sind nur mehr 84 Prozent bereit, die eigenen vier Wände gegen etwas Gemeinsames zu tauschen.
Neben Liebe und Wohnkosten geht es auch um die Beschaffenheit der derzeitigen Bleibe. Ein schlechter Zustand des Objekts ist für neun von zehn ein Grund, die Kisten zu packen.