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Regierung hebt Corona-Ausgangsbeschränkungen auf

Die nach Ostern verfügten Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen haben nicht zu einem Ansteigen der Ansteckungskurve geführt. Daher kommen nun die nächsten Erleichterungen: Die Ausgangsbeschränkungen fallen. Mitte Mai dürfen Restaurants öffnen, Ende Mai dürfen auch Hotels wieder aufsperren.

Menschen in der Prater Hauptallee in Wien – die Bundesregierung hebt viele Einschränkungen auf.
Menschen in der Prater Hauptallee in Wien – die Bundesregierung hebt viele Einschränkungen auf.

Die Regierung gab am Dienstag grünes Licht für die nächsten Öffnungsschritte in der Bekämpfung der Coronakrise. Deren wichtigster: Die bestehenden Ausgangsbeschränkungen laufen am 30. April um 24 Uhr aus.

Ab 1. Mai dürfen die Bürgerinnen und Bürger also wieder ausgehen wie gewohnt - wenn auch unter Einhaltung des Ein-Meter-Abstandes bei Personen, die nicht im gleichen Haushalt leben. Die Maskenpflicht in Öffis und Geschäften bleibt bestehen.

Auch Versammlungen werden wieder erlaubt, wenngleich mit einer Höchstzahl an zehn Besuchern. An Begräbnissen dürfen bis zu 30 Personen teilnehmen.


Positive Nachrichten gibt es auch für die Gastronomie: Beherbergungsbetriebe dürfen ab 29. Mai wieder aufsperren. Restaurants und sonstige Gastronomiebetriebe bereits ab 15. Mai. Pro Tisch werden nur vier Erwachsene plus die dazugehörigen Kinder sitzen dürfen. Zwischen den einzelnen Gästegruppen muss ein Mindestabstand von einem Meter eingehalten werden. Mitarbeiter mit Kundenkontakt (also Kellnerinnen und Kellner) müssen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Die Öffnungszeiten werden auf 6 bis 23 Uhr beschränkt.

Es wird keine freie Platzwahl geben, die Tische - die im Idealfall vorreserviert wurden - werden vom Personal zugeteilt. Die Regelungen gelten vorerst bis Ende Juni. Wobei sich die Regierung vorbehält, die "Notbremse" zu ziehen, sollten die Ansteckungsraten wieder nach oben schnellen.

Das zeichnet sich derzeit aber nicht ab. Ausschlaggebend für die Lockerung der Corona-Restriktionen ist der Umstand, dass sich die bisherigen Lockerungen nicht negativ auf die Entwicklung der Ansteckungskurve ausgewirkt haben. In den vergangenen 13 Tagen lag die sogenannte Reproduktionsrate bei 0,59.

Das heißt: Eine infizierte Person steckt statistisch gesehen 0,59 weitere Personen an. Jetzt gehe es darum, "nicht übermütig werden", sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Die kommenden Wochen seien "die alles entscheidende Phase". Die Gefahr einer zweiten dramatischen Coronawelle sei keineswegs gebannt.

Der Blog zur Coronavirus-Krise: