"Die Liebe und Faszination für den Krampusbrauch trägt man als Gasteiner einfach in sich, beim einen ist es weniger ausgeprägt, bei anderen - wie mir - mehr", erklärt Stefan Schmid. Mit Enthusiasmus und riesigem Engagement dokumentiert der Bad Hofgasteiner den Krampusbrauch im Tal und stellt die Früchte seiner Arbeit kostenlos auf seiner Webseite zur Verfügung. Begonnen hat alles im Jahr 2008, erzählt der 32-Jährige: "Ich habe damals sieben kurze Krampusvideos auf Youtube hochgeladen und mich gleich mal über einige Klicks freuen können. So entstand die Idee, die Videos gebündelt auf einer eigenen Webseite zu präsentieren."
Diese Idee kam und kommt sehr gut an: "Insgesamt habe ich mittlerweile über eine Million Besucher", berichtet Schmid. Auf seiner Webseite tummelt sich internationales Publikum, Menschen aus 136 Staaten haben die Webseite besucht. Insgesamt hat er auf seiner Webseite 3800 Fotos und 1819 Videos von 271 Krampuspassen fein säuberlich archiviert. Dazu kommen auch verschiedene Perchtenvideos. Viele der Passen existieren schon gar nicht mehr, denn er hat auch Fotos und Videos zurückgehend bis in die 1960er-Jahre. Dieses Material wurde ihm von Kramperlfreunden zur Verfügung gestellt und von ihm digitalisiert. Auch jetzt filmen viele Passen selber mit und übergeben das Material dann an Schmid.
Schmids Videos haben auch das Interesse von US-amerikanischen und japanischen Fernsehsendern geweckt. Aus einer Zusammenarbeit ist aber nichts geworden. Schmid erzählt, warum: "Das war für trashige Sendungen gedacht, so unter dem Motto ,Schaut mal, was diese verrückten Österreicher machen'. Also ganz und gar nicht in meinem Sinn."