Der vom Mieterschutzverband unterstützte Widerstand der Bewohnerinnen und Bewohner der Südtiroler-Siedlung in Salzburg-Liefering gegen die Neubaupläne und der Druck der neuen Stadtregierung tragen Früchte. Der privatwirtschaftliche Eigentümer Buwog besserte nach. Vizebgm. Kay-Michael Dankl (KPÖ plus), Planungsstadträtin Anna Schiester (BL) und SPÖ-Klubchef Vincent Pultar einigten sich mit dem Konzern auf einen höheren Anteil an geförderten Mietwohnungen. Die Stadt gewährt eine Erhöhung der Dichte auf eine GFZ von 1,2. Bis auf einen gewerblich genutzten Anteil kommen alle zusätzlich gewonnenen Wohnungen dem geförderten Mietwohnbau zugute. Insgesamt werden 420 Wohnungen entstehen, davon 190 geförderte Mietwohnungen mit Vergaberecht für die Stadt. Dazu kommen 60 Ersatzwohnungen für die Bestandsmieter. Für die Geringverdiener bleibt der günstige Mietzins erhalten. Die Besserverdiener zahlen maximal den gesetzlichen Richtwertmietzins von 9,2 Euro/m².
Damit die Bestandsbewohner nicht in einem Neubau mitten auf der Baustelle leben müssen, werden in einer ersten Etappe am Rand zwei Häuser an der Siebenbürgerstraße errichtet.
Im Frühjahr 2022 hatte die Buwog die Mieter mit der Ankündigung geschockt, dass die gesamte Siedlung abgerissen werde und sie ihre Wohnungen bis Ende 2023 verlassen müssten - trotz unbefristeter Mietverträge.