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Eine gebürtige Mailänderin holte erneut den Veggie-Award

Samanta Sommariva kam der Liebe wegen nach Salzburg. Ihr veganes Lokal wurde zum zweiten Mal in Folge zum besten in Österreich gewählt.

Samanta Sommariva (r.) präsentiert die beiden Auszeichnungen. Ihre Frau Christine und ihr Hund sind ebenfalls dabei.
Samanta Sommariva (r.) präsentiert die beiden Auszeichnungen. Ihre Frau Christine und ihr Hund sind ebenfalls dabei.

Samanta Sommariva wollte schon immer in der Gastronomie arbeiten, auch gegen den Willen ihrer Eltern. Ihr Vater war nämlich Unternehmer und hoffte, dass seine Tochter eines Tages in seine Fußstapfen treten werde.

"Ich habe nach der Schule Geschichte studiert und einige Zeit bei einer Versicherung in Mailand gearbeitet, aber der Job im Büro war nicht das Richtige für mich. Ich liebe es, Menschen zu bekochen und zu bewirten, damit sie eine schöne Zeit haben", sagt die 38-Jährige, die in Mailand eine deutschsprachige Schule besucht hat. Sie hat auch österreichische Wurzeln, denn ihre Großmutter kam aus der Nähe von Graz.

Erstes Lokal mit 19 Jahren

Mit bereits 19 Jahren eröffnete sie neben dem Studium ihr erstes Lokal. Vor zwei Jahren wagte sie ihren nächsten großen Schritt. Der Liebe wegen übersiedelte sie von Mailand nach Salzburg. "Im Lockdown habe ich online nach einer Freundin gesucht, eine andere Möglichkeit gab es ja nicht." Über eine Dating-Plattform kam sie mit Christine in Kontakt. Es war sozusagen Liebe auf den ersten Blick. Heute sind die beiden verheiratet.

Vor zwei Jahren eröffnete sie ihr veganes Lokal "Vegitalian" in der Panzerhalle. Vor einigen Monaten übersiedelte sie mit ihrem Restaurant in die Nonntaler Hauptstraße. "Wir mussten vieles neu machen, unter anderem auch die Küche. Es hat sich gelohnt, denn der Standort ist für mich ideal. Demnächst wird der Gastgarten eröffnet", erklärt sie.

Viele Gäste sind keine Veganer

Auf dem Speiseplan findet man vegane Pizzen, Bowls oder auch Süßes. Früher hat Samanta Sommariva gerne Fleisch gegessen. Eines Tages hat sie damit angefangen, darauf zu verzichten und sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. "Ich schaffe es heute aus moralischen Gründen nicht mehr, Fleisch zu essen, auch wenn ich es manchmal gerne würde." Die Salzburger seien sehr aufgeschlossen. "Viele meiner Gäste sind keine Veganer, aber sie sind offen dafür."

Die Kundinnen und Kunden haben abgestimmt

Nun hat sie nach 2021 erneut den österreichweiten Veggie-Award eines Zustelldienstes gewonnen. "Die Kunden haben abstimmt, das ist eine Bestätigung, dass ich meine Arbeit gut mache", sagt sie. Sommariva plant, weitere Lokale in Österreich zu eröffnen. "Ich will damit nicht reich werden, sondern dass die Menschen sehen, dass Veganismus nicht kompliziert ist und veganes Essen nicht nur aus Obst und Gemüse besteht."

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