Der Blick von der Terrasse auf die Salzach und den Kapuzinerberg ist einfach nur spektakulär, die Lage im Herzen der Salzburger Altstadt lässt kaum Wünsche offen. Robert Berger und Stefan Savija haben darum nicht lange gezögert, als klar war, dass das Café Würfelzucker in der Griesgasse einen neuen Betreiber sucht. 13 Jahre lang hatte der Gastronom Christoph Würfel das Café geführt. Nun packen die beiden Salzburger an.
Beide sind mit der Gastronomie vertraut. Robert Berger (26) führt gemeinsam mit seiner Familie das Santa Fe, ein Steakhaus samt Pizzeria in Hallwang. Stefan Savija wiederum hat sich in den vergangenen Jahren vor allem in der Clubszene verdingt. "Ich hab viele Events veranstaltet und dabei auch den Robert kennengelernt", erzählt der 30-Jährige. Immer wieder einmal habe man davon gesprochen, gemeinsam gastronomisch etwas zu machen. "Wir haben schon länger nach einem Lokal gesucht und die Augen offen gehalten. Das Würfelzucker ist für uns perfekt."
Statt mit Clubbings und Steaks wollen die beiden ihre Gäste im ersten Stock des Gebäudes an der Griesgasse mit feiner Kaffeehaustradition bewirten. "Es gibt natürlich Frühstück, Mehlspeisen und Kaffeespezialitäten und auch einige Mittagsgerichte sowie kleinere Speisen." Wichtig ist Berger und Savija dabei die Regionalität. "Die Mehlspeisen kommen entweder vom Patissier im Santa Fe oder von einer Konditorin aus Puch." Das Gebäck beziehe man von der Bäckerei Funder im Nonntal. Die Milchprodukte kommen aus Großarl. "Regionalität ist uns schon wichtig." Beim Konzept für das Kaffeehaus wolle man das Rad nicht neu erfinden. "Wir bieten klassische Kaffeehausküche und dies aber von bester Qualität." Die Aufgaben hat das Duo klar verteilt. Während sich Berger um das operative Geschäft kümmert, ist Savija für das Marketing und die IT zuständig. Im Café beschäftigen sie acht Mitarbeiter.
Damit sich die Gäste im Café Würfelzucker wohlfühlen, wurden die Gasträume renoviert. "Die Wände haben einen neuen Anstrich bekommen und auch so haben wir geschaut, dass wir einen neuen Wind hineinbekommen." Die offizielle Eröffnung ist eigentlich erst für Februar angesetzt. Allerdings können alle, die die Neugier plagt, schon ab 15. Jänner 2025 einen Kaffee im Würfelzucker genießen. "Wir sind so weit fertig, dass wir den Betrieb starten können." Allerdings müsse noch die Terrasse saniert sowie ein paar Kleinigkeiten in Schuss gebracht werden. "Das passiert in den nächsten Wochen. Danach wird es dort bis zu 26 Sitzplätze geben.
Das Gebäude, in dem das Kaffeehaus untergebracht ist, hat eine lange Tradition. Es war einst eine Glaserei und Zinngießerei sowie ein Porzellangeschäft. Seit 1883 ist es im Besitz der Familie Sigrist, die im Jahr 1987 im jetzigen Café Würfelzucker das Café Sigrist eröffnete und bis 1999 betrieb. 2013 zog der Salzburger Gastronom Christoph Würfel mit dem Café Würfelzucker in das traditionsreiche Gebäude ein und betrieb es bis zum Ende des Vorjahrs.
Den Namen des Cafés behalten die neuen Betreiber ganz bewusst bei. Savija: "Er passt eigentlich perfekt zu dem, was uns wichtig ist. Ein Café mit Tradition im besten Sinn."
Gastronomie in Salzburg
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