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Jürgen Klopp bei Red Bull vorgestellt: "Diese Marke ist im Sport mehr als nur Fußball"

Jürgen Klopp wurde am Dienstag im Rahmen einer internationalen Pressekonferenz im Salzburger Hangar-7 offiziell als "Head of Global Soccer" von Red Bull vorgestellt. Der 57-jährige Deutsche stellte sich in einer fast eineinhalbstündigen Liveshow im Hangar 7 am Salzburger Flughafen auch den Fragen von knapp 200 internationalen Medienvertretern.

Jürgen Klopp wurde von Red Bull am Dienstag im Hangar-7 offiziell vorgestellt.
Jürgen Klopp wurde von Red Bull am Dienstag im Hangar-7 offiziell vorgestellt.
Jürgen Klopp.
Jürgen Klopp.
Oliver Mintzlaff.
Oliver Mintzlaff.
Jürgen Klopp.
Jürgen Klopp.
Jürgen Klopp wurde von Red Bull am Dienstag im Hangar-7 offiziell vorgestellt.
Jürgen Klopp wurde von Red Bull am Dienstag im Hangar-7 offiziell vorgestellt.
Journalisten aus aller Welt waren im Hangar-7 zu Gast.
Journalisten aus aller Welt waren im Hangar-7 zu Gast.

Jürgen Klopp ist am Dienstag als neuer Head of Global Soccer bei Red Bull präsentiert worden. "Ich habe mir gedacht, es ist eine Pressekonferenz, und nicht, dass die Leute applaudieren, wenn ich reinkomme", waren die ersten Worte, die Klopp ins Mikrofon sagte.

Klopps Tätigkeit bei den Bullen ist strategischer Natur, eine Rolle im Tagesgeschäft eines Clubs ist nicht vorgesehen. "Ich will kein Passagier sein oder ein Prominenter im Raum. Ich möchte meinen Teil beitragen, Werte schaffen. Für mich war es wichtig, dass ich gesehen habe in der vergangenen Woche, dass ich das kann", erklärte der frühere Liverpool-Erfolgscoach. "Ich möchte in dieser Rolle all meine Erfahrung teilen, ich brauche die nicht mehr für mich selbst", betonte Klopp: "Wie das genau aussieht, werden wir sehen. Es gibt im Fußball nicht einen Plan, der für jedes Team funktioniert.". Mit den "Reds" holte Klopp 2019 die Champions League und 2020 den ersten Meistertitel nach 30 Jahren. Zuvor hatte er auch Borussia Dortmund zu zwei Meisterschaften (2011 und 2012) geführt.

Darum entschied sich Klopp für Red Bull

Warum sich der Kulttrainer für das Engagement bei Red Bull entschieden hat? "Diese Marke ist im Sport ja mehr als nur Fußball. Wenn irgendwo auf der Welt ein Flugzeug verrückte Dinge tut, dann ist es wahrscheinlich von Red Bull. Wir Sport-Fans lieben das. Ich bin jetzt hier und wir haben ein fantastisches Team, alle brennen für dieses Unternehmen, in allen Bereichen und Abteilungen. Es wird hart und mit Begeisterung gearbeitet."

Klopp: "Sie sind am besten, wenn es am gefährlichsten ist"

Seit dem 1. Januar dieses Jahr sogenannter Head of Global Soccer von Red Bull. Neben dem internationalen Fußball-Engagement ist das Unternehmen mit dem ehemaligen RB-Leipzig-Boss Oliver Mintzlaff als Geschäftsführer insbesondere im Motorsport unter anderem mit Red Bull Racing, im Eishockey mit EHC Red Bull München, im Radsport mit einem eigenen Team und auch im Eventsport engagiert.

"Sie sind am besten, wenn es am gefährlichsten ist", sagte Klopp mit Verweis auf den viermaligen Formel-1-Champion Max Verstappen. Er wolle diese Informationen auf den Fußball übertragen.

Klopp bekommt kein Büro in Salzburg

Der Standort von Klopp als Head of Global Soccer wird jedenfalls nicht in Salzburg liegen. "Die Welt ist mein Büro", sagte der Deutsche, der bei den Bullen eng mit Ex-Stürmer Mario Gomez zusammenarbeiten wird.

Halbjährige Auszeit zu Ende

Nach fast neun Jahren in Liverpool hatte sich Klopp zuletzt ein halbes Jahr Auszeit vom Fußball genommen. Dass er zu Jahresbeginn seine neue Funktion übernehmen würde, hatte Red Bull im Oktober bekanntgegeben. Damals gab es vor allem in Deutschland Kritik daran, dass sich der Kultcoach dem in vielen Fanlagern ungeliebten Getränkekonzern anschließt. "Wenn man nicht mehr coachen will, ist das möglicherweise der beste Job in der Fußball-Welt", entgegnete Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff, der mit Klopp auf der Bühne saß. Es sei auch wichtig, einen wie Klopp zu haben, um Spieler von Red Bull zu überzeugen, sagte Mintzlaff. Das gebe ihnen weitere drei bis fünf Prozent.

Jürgen Klopp im Gespräch mit CEO Oliver Mintzlaff.
Jürgen Klopp im Gespräch mit CEO Oliver Mintzlaff.

Fußball-Imperium von Red Bull erhielt Zuwachs

Red Bulls Fußball-Imperium hat in den vergangenen Jahren einigen Zuwachs bekommen. Neben den Clubs in Salzburg, bei denen man offiziell als Hauptsponsor auftritt, Leipzig, New York und Brasilien übernahm der Konzern im Vorjahr den japanischen Zweitligisten Omiya Ardija. An den ambitionierten europäischen Zweitligisten Leeds United und Paris FC hält man Minderheitsanteile. Nach dem FC Torino stieg Red Bull zuletzt auch bei Atletico Madrid als Sponsor ein.

Übersee-Reisen stehen an

Den Dependancen in Übersee will Klopp Ende Jänner bzw. Anfang Februar seine ersten Besuche abstatten. Seine ersten Dienstreisen hatten ihn nach einem Abstecher zum Eishockey nach München vergangenes Wochenende gemeinsam mit seinem engsten Mitarbeiter, dem als Technischen Direktor bei Red Bull Soccer tätigen deutschen Ex-Teamstürmer Mario Gomez, nach Paris und Leipzig geführt. Österreichs Vizemeister muss warten. Red Bull Salzburg befindet sich vor dem Champions-League-Gastspiel kommende Woche bei Real Madrid noch auf Trainingslager in Portugal.

Die Pressekonferenz zum Nachschauen

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