Am Donnerstag belächelten noch einige Red-Bull-Mitarbeiter die Berichte, dass Trainer Matthias Jaissle mit einem Wechsel nach Saudi-Arabien zu Al-Ahli SFC liebäugelt. Bei der Saisonauftakt-PK sollte sich der Deutsche nicht dazu bekennen, dass er weiter Trainer bei Red Bull Salzburg bleibt und seinen Vertrag bis 2025 erfüllt. Dieses Verhalten kam bei den Verantwortlichen der Bullen überhaupt nicht gut an, damit hatten sie nicht gerechnet. Und es folgte am Freitag eine spontane Reaktion: Am Vormittag musste Jaissle zum Rapport antreten und es soll laut SN-Informationen ziemlich laut geworden sein im Bullen-Büro.
Red Bull Salzburg entlässt Trainer Matthias Jaissle
Was die "Salzburger Nachrichten" bereits am Freitagvormittag berichtet hatten, ist seit 12.17 Uhr offiziell: Österreichs Fußballmeister Red Bull Salzburg stellt Trainer Matthias Jaissle mit sofortiger Wirkung frei.

Red Bull Salzburg: Klare Worte von Geschäftsführer Stephan Reiter
Und schon nach wenigen Stunden war Jaissle als Bullen-Trainer Geschichte. "Wir sind der Ansicht, dass ein Trainer, der sich nur zwei Tage vor dem Start einer wichtigen Saison derart intensiv mit einem möglichen Clubwechsel beschäftigt, bei diesem Auftakt auch nicht dabei sein sollte. Wir wollen mit voller Energie und Überzeugung in die neue Saison starten. Dafür benötigen wir 100 Prozent Fokus von allen Beteiligten", erklärt Salzburgs kaufmännischer Geschäftsführer Stephan Reiter. Am Freitag hatte auch erstmals Al-Ahli bei den Bullen bezüglich eines Wechsels von Jaissle angefragt. Man kann davon ausgehen, dass der Deutsche schon seit Längerem mit den Arabern in Kontakt steht und er dem Lockruf des vielen Geldes folgen wird. Da der 35-Jährige bei den Bullen noch einen Vertrag bis 2025 (ohne Ausstiegsklausel) hat, geht es in den Verhandlungen jetzt noch um die Ablösesumme.
Struber mit besten Karten als Jaissle-Nachfolger
Zum Saisonauftakt wird Salzburg am Samstag in Altach von den beiden Co-Trainern Florens Koch und Alexander Hauser betreut werden. Wer die Jaissle-Nachfolge antreten wird, wollen die Bullen schon nächste Woche klären. Laut SN-Informationen besitzt der Salzburger Gerhard Struber, der zuletzt die New York Red Bulls betreut hat, schon einen Vorvertrag. Oder wird es gar ein ganz prominenter Name? Oliver Glasner und Ralph Hasenhüttl sind frei und bei den Bullen hoch angesehen.
Red Bull Salzburg verliert Sportdirektor und Trainer
Red Bull Salzburg verliert damit nach Sportdirektor Christoph Freund, der mit 1. September zum FC Bayern München wechselt, auch noch seinen Cheftrainer.