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Bei Red Bull Salzburg waren sie Kollegen, in der Salzburger Liga sind sie David und Goliath

Am Freitag stehen Spitzenspiele und viele spannende Trainerduelle an. Heimo Pfeifenberger debütiert gegen seinen ehemaligen Co-Trainer, Florian Königseder gegen seinen Ex-Verein. Und ehemalige Teamkollegen stehen sich als Trainer gegenüber.

Adam Gawron will mit dem ASV in die Erfolgsspur zurückfinden.
Adam Gawron will mit dem ASV in die Erfolgsspur zurückfinden.

Die fünf Freitagsspiele in der Salzburger Liga stehen im Zeichen des Titelrennens. Denn Spitzenreiter Seekirchen empfängt im Trachtenderby den Tabellenfünften Eugendorf. Und die zweitplatzierten Grödiger wollen mit einem Sieg beim Tabellenvierten Bramberg den Abstand vor dem folgenden Gipfeltreffen nicht größer werden lassen. "Mit das schwerste Auswärtsspiel der Saison. Wir sind aber gerüstet", sagt Grödigs Trainer Arsim Deliu. Trotz Ausfällen traut sich auch das zuletzt schwächelnde Bramberg einen Sieg zu. Obmann Martin Innerhofer sagt: "Dafür müssen wir uns aber auf unsere Stärken besinnen und flach spielen. Wenn wir die Bälle wegdreschen, wird es gegen jedes Team schwierig."

Spannende Trainerduelle warten am Freitag

Zudem prägen spannende Trainerduelle diesen Spieltag. Wenn die auf dem dritten Rang liegenden Halleiner beim seit sechs Runden sieglosen Nachzügler ASV Salzburg gastieren, treffen sich Cheftrainer mit gemeinsamer Vergangenheit. ASV-Coach Adam Gawron arbeitete von 2016 bis 2022 im Nachwuchs von Red Bull Salzburg, sein Halleiner Pendant Christoph Lessacher verließ die Bullen 2020 nach vier Jahren. "Wir haben dort unterschiedliche Teams betreut, waren aber Kollegen. Das macht das Duell noch attraktiver. Ich freue mich, dass ich einen alten Freund treffe und sich meine Mannschaft beweisen kann", sagt Gawron, der die Ausgangslage kennt. "Es liegen zehn Vereine zwischen uns in der Tabelle. Wir sind vorbereitet, um es als David mit Goliath aufzunehmen."

Hallein als Favorit beim ASV gewarnt

Der Favoritenrolle ist sich Halleins Coach bewusst. Lessacher ist aber leidgeprüft. "Wir haben etwa gegen Neumarkt verloren, wissen wie kein anderes Team, dass wir gewarnt und demütig an die Sache herangehen müssen", erklärt er. Seine Mannschaft schlage sich wie viele andere in der Liga mit Erkältungen herum. Überraschungen soll es gegen die Gawron-Elf keine geben. "Wir wissen, was uns erwartet. Ich kenne Adam, wir verstehen uns gut. Der ASV spielt mutig. Darauf bereiten wir uns vor."

Heimo Pfeifenberger ist in Puch nicht mehr nur Zuschauer.
Heimo Pfeifenberger ist in Puch nicht mehr nur Zuschauer.

Pfeifenberger debütiert gegen seinen ehemaligen Co-Trainer

Ehemalige Kollegen treffen sich auch in Puch, wo Heimo Pfeifenberger sein Trainerdebüt gibt. Als Gegner warten die von seinem ehemaligen Co-Trainer in Grödig, Tomislav Jonjic, betreuten Thalgauer. "Tomo schätze ich als Trainer und Menschen. Einfach ein guter Typ", sagt Pfeifenberger, der seinen Fokus aber auf die eigene Mannschaft richten will. "Wir müssen auf dem Platz beweisen, dass wir eine gute Truppe sind. Was vor mir war, interessiert mich nicht. Wer Gas gibt und für die Mannschaft hackelt, spielt." Bitter: Mit Pavle Ratkov, Bartu Aygün (beide gesperrt) und Eugen Rexhepi (Bänderriss im Knöchel) fehlen potenzielle Stammspieler.

"Gut, dass Heimo als Trainer zurück ist"

Erstmals keine Ausfälle hat Thalgau. "Alle 13 Spieler sind da. Wir können nun auch von der Bank reagieren und freuen uns auf das Match", sagt Jonjic, der sich einst als Co-Trainer unter Pfeifenberger versuchte, aber bald wieder in die erste Reihe drängte. "Es war cool, mit Heimo zu arbeiten, aber ich habe gesehen, dass ich Cheftrainer sein will. Ich bin froh, ihn kennengelernt zu haben. Und es ist für die Liga und Puch gut, dass er jetzt wieder als Trainer zurück ist."

Seekirchen will Erfolgslauf fortsetzen

Bestens bekannt sind auch die sportlich Verantwortlichen der Lokalrivalen Seekirchen und Eugendorf. Mario Lapkalo und Mario Messner haben einst im BNZ Salzburg zusammengespielt. Nun sind sie Gegner mit klar verteilten Rollen. "Wir wollen unsere Siegesserie verlängern. Eugendorf hat nach dem Sieg gegen Bramberg sicher eine breite Brust. Das wird keine leichte Aufgabe, aber wir sind guten Mutes", sagt Seekirchens Erfolgscoach Lapkalo.

Mario Messner will mit Eugendorf Seekirchen stoppen.
Mario Messner will mit Eugendorf Seekirchen stoppen.

Eugendorfs Trainer will Ex-Mitspieler stoppen

Kein Punktelieferant will Eugendorf sein. "Seekirchen ist stark. Wir haben großen Respekt. Aber wir fahren dorthin, um zu gewinnen. Wir spielen nicht auf einen Punkt", sagt Coach Messner, der im Derby auf den zuletzt starken Alexander Burghart (beruflich verhindert) verzichten muss. "Wir haben auch angeschlagene Spieler, werden aber einen Kader haben, der gut genug ist für eine sehr gute Leistung."

Königseder fordert beim SAK-Debüt Ex-Verein

Auf Punkte hofft auch der SAK. Das Schlusslicht setzt zum zweiten Mal in der Hinrunde auf den Trainereffekt. Florian Königseder, der am Dienstag das Kommando bei den Nonntalern übernahm, feiert sein Debüt als SAK-Chefcoach ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein Straßwalchen. Diesem unterlag er als Plainfeld-Trainer im Landescup Ende Juli 0:1. "Sie spielen sehr aktiv. Ich erwarte ein intensives Spiel, in dem wir als Außenseiter überraschen wollen", sagt Königseder, der im ersten Training am Dienstag einen guten Eindruck von seinem neuen Team gewann. Auch Zlatko Junuzovic trainierte nach längerer Pause mit. "Man hat nicht gemerkt, dass die Mannschaft Letzter ist. Es war viel Dynamik und Leben drin. Wenn das Feuer weiter so brennt, bin ich guter Dinge."

Straßwalchen hält dagegen

Einen bitteren Ausfall muss Straßwalchen verkraften. Außenbahnspieler Florian Bichler könnte wegen einer Leistenverletzung die restlichen Herbstrunden ausfallen, fehlt zumindest zwei Wochen. Hinter dem Einsatz von Christian Haller steht ein Fragezeichen. Trainer Bernhard Huber-Rieder blickt dem Duell gegen den SAK dennoch zuversichtlich entgegen. "Wir haben super trainiert und wissen, was wir können", sagt der 31-Jährige, der einen sehr motivierten Gegner erwartet. "Die Handschrift des neuen Trainers wird schon zu sehen sein. Wir halten dagegen."

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