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Rücktritt in der Salzburger Liga: Ex-Profi geht als Trainer - "Bin offen für Neues"

Nach dem Abschied von Thalgaus Sportchef Johannes Bucher kommt es in der Salzburger Liga nun zur nächsten personellen Veränderung. Die Trainersuche läuft.

Tomislav Jonjic (links) und Heimo Pfeifenberger bleiben im Frühjahr noch Trainer in der Salzburger Liga.
Tomislav Jonjic (links) und Heimo Pfeifenberger bleiben im Frühjahr noch Trainer in der Salzburger Liga.

Mit zwei späten Gegentreffern hat Thalgau am Freitag den Sieg beim SAK verspielt und sich mit einem 2:2 begnügen müssen. Vier Punkte aus den ersten drei Frühjahrsrunden der Salzburger Liga lassen aber keine Abstiegssorgen bei den Flachgauern aufkommen. Mit je sechs Siegen, Remis und Niederlagen liegt der Tabellenneunte 14 Punkte vor dem ersten Abstiegsrang. Dennoch könnte die Stimmung beim Salzburger-Liga-Meister 2023 besser sein. Die Personaldecke ist nicht erst seit dem Kreuzbandriss von Torjäger Mario Kreuzer dünn. Das zieht sich durch die gesamte Saison. Nun muss der Verein auch für zentrale Positionen abseits des Spielfelds neues Personal suchen.

Thalgau verliert in der Salzburger Liga nach Sportchef auch Trainer

In der Vorwoche hatte Sportchef und Co-Trainer Johannes Bucher seinen Rücktritt erklärt. Am vergangenen Wochenende erklärte er: "Das hat nichts mit dem Verein zu tun, sondern hat persönliche Gründe." Von Konflikten wollte er nichts wissen. "Ich helfe im Hintergrund auch weiter mit, sitze im Vorstand. Am wichtigsten ist, dass unser Team weiter Punkte holt." Die nächste Chance bietet sich am Samstag (16 Uhr) im Heimspiel gegen den Tabellendritten Hallein. Inzwischen steht fest: Es ist dies das erste von zwölf Abschiedsspielen des aktuellen Cheftrainers Tomislav Jonjic. Der 41-jährige Ex-Profi informierte am Montagabend sein Team und den Vorstand von seinem Entschluss, im Sommer seine zweite Amtszeit in Thalgau zu beenden.

Jonjic: "Ich bin für alles offen"

"Wir haben ursprünglich bis Sommer ausgemacht. Ich habe die Situation mit dem kleinen Kader akzeptiert, auch wenn es schwierig ist, von der Bank nicht nachlegen zu können. Ich wollte den Verein da aber nicht im Stich lassen. Jetzt habe ich rechtzeitig informiert, dass ich im Sommer gehe. Wir gehen im Guten auseinander", sagt Jonjic, der diese Spielzeit "ordentlich zu Ende bringen und ganz normal weiterarbeiten" will. Die Arbeit mit der Mannschaft mache weiterhin viel Spaß. Nach dem Saisonende sei der A-Lizenz-Coach dann bereit für eine neue Aufgabe. "Ich bin für alles offen. Das kann auch im Nachwuchs sein." Die Thalgauer, wo Obmann Stefan Eiterer und Vorstandsmitglied Jürgen Tomsits interimistisch als Sportliche Leiter fungieren, suchen nun einen Trainer und einen Sportchef.

Es ist die zweite Amtszeit in Thalgau

Jonjic, der in Kroatien Profifußballer war, seit 2013 in Salzburg lebt und hier für Neumarkt und Straßwalchen als Spieler und Trainer tätig war, hatte Thalgau bereits im Frühjahr 2022 als Übergangslösung betreut. Damals gelang eine beinahe makellose Rückrunde und damit der Startschuss des Erfolgslaufs, der unter Nachfolger Christoph Gruber 2022/23 zum sensationellen Meistertitel führte. Im Herbst 2023 beerbte Jonjic Gruber, um die Thalgauer dann zum zwölften Platz und damit dem Klassenerhalt zu führen. Im vergangenen Sommer sprangen nach dem Ende der Transferzeit Schlüsselspieler ab. Mit einem Mini-Kader gelang bisher eine sehr solide Saison. Jonjic sagt: "Wir erreichen unser Ziel. Und vielleicht gibt es irgendwann ja ein drittes Mal in Thalgau."


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