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Salzburger Liga: Hallein dämpft Anifs Aufbruchstimmung mit Kantersieg

Die Tennengauer glänzten nicht, schlugen nach der Pause aber mehrmals nach Standardsituationen zu. Für den Flachgauer Nachzügler ist die 1:5-Niederlage nach einer verheißungsvollen Vorbereitung ein Dämpfer im Abstiegskampf.

Adrian Vurbic traf doppelt.
Adrian Vurbic traf doppelt.

Hallein und Anif waren mit großem Selbstvertrauen in die erste Frühjahrsrunde der Salzburger Liga gestartet. Am Freitagabend zeigten sich die beiden Teams vor rund 600 Zuschauern und Zuschauerinnen in Hallein aber nur selten in der starken Form der jüngsten Testspiele. Die Hausherren wurden ihrer Favoritenrolle nach dem Seitenwechsel aber noch gerecht und setzten sich mit 5:1 durch. Alle vier Treffer in der zweiten Halbzeit fielen nach Standardsituationen. Während sich die Halleiner mit dem wichtigen Auftaktsieg vorerst auf den dritten Platz verbesserten, bleibt Anif Vorletzter und damit auf einem Abstiegsrang. Der Druck steigt bei fünf Punkten Rückstand früh in diesem Frühjahr.

Anif-Trainer vermisst Emotionen

"Es ist ein harter Weg, das war und ist uns bewusst. Aber wir sind sattelfest in unserer Denkweise. Wir dürfen jetzt nicht zweifeln, müssen ruhig bleiben und es künftig besser machen", sagt Anifs Trainer Andreas Berktold, der bei seinem Team die Leidenschaft vermisste. "Wir haben unser Spiel prinzipiell gut auf den Platz gebracht, aber ohne Tempo, Nachdruck, Emotion, Spaß und Intensität. Das war anders als in der Vorbereitung. Hallein war nicht viel besser, aber in einzelnen Phasen intensiver."

Ein Anifer Schachzug ging auf

Hallein nutzte gleich die erste Chance durch Linksverteidiger Markus Auer. Der Kapitän traf nach einem hohen Ballgewinn in der fünften Minute eiskalt. Anif, das immer wieder gut kombinierte, aber zu selten in die gefährlichen Zonen vordrang, vergab durch Tobias Moser nach einer Viertelstunde die Ausgleichschance. Tormann Manuel Vincetic parierte und musste sich erst kurz vor der Pause geschlagen geben. Halleins Routinier Daniel Kraft vertändelte den Ball leichtsinnig und der von Berktold in das Angriffszentrum beorderte Patrick Schober, früher im zentralen Mittelfeld zu Hause, traf sehenswert zum 1:1 (42.).

Hallein nutzt vier Standardsituationen zum Kantersieg

"Wir sind nach der Führung zu passiv geworden, waren auch nicht griffig genug", sagt Halleins Trainer Christoph Lessacher, dessen Team in der zweiten Halbzeit aber schnell die Weichen auf Sieg stellte. Adrian Vurbic traf zuerst nach einem verlängerten Einwurf aus kurzer Distanz, um dann per feinem Freistoß aus 25 Metern nachzulegen (55. und 60. Minute). Anif konnte nicht mehr zulegen, blieb ohne weitere Torchance. Hallein erhöhte per Elfmeter durch Michael Tanzberger (83.) und einen von Anif-Neuzugang Amir Aliu ins eigene Tor beförderten Eckball. "Standards können eben der Dosenöffner sein. Wir haben sie im Herbst viel trainiert, aber kaum zu Toren genützt. Schön, dass es jetzt gleich funktioniert hat", sagt Lessacher. "Wir können mit der Leistung dennoch absolut nicht zufrieden sein. Positiv ist aber, dass wir verdient gewonnen haben - auch wenn 5:1 zu hoch ist."

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