Adnet hat unter Trainer Gerhard Perlak im Vorjahr den Klassenerhalt geschafft. Nach einem großen personellen Aderlass war die Wiederholung des Kunststücks wohl nie realistisch. Nach 26 Runden - am Freitag gab es eine 0:4-Niederlage gegen Bramberg samt schwerer Verletzung - stehen nur acht Punkte zu Buche. Die Tennengauer werden als abgeschlagenes Schlusslicht den Weg in die 1. Landesliga antreten. Seit Freitagabend ist fix: Perlak wird dann nicht mehr als Cheftrainer zur Verfügung stehen. Er informierte den Club über seinen Rücktritt.
Adnets Trainer Gerhard Perlak hört auf
"Ich lasse den Verein nicht im Stich, mache bis Sommer weiter, wenn ich gebraucht werde. Aber dann ist es vorbei", sagt der 45-jährige A-Lizenz-Trainer, dem die vergangenen Wochen viel Kraft gekostet haben. Als sich im April mit ersten Verpflichtungen für die nächste Saison eine positive Entwicklung abgezeichnet hatte, hatte Perlak dem Verein seinen Verbleib signalisiert. Zuletzt habe sich aber abseits des Spielfelds zu wenig getan, sagt der Trainer. "Die Perspektive, um nächstes Jahr vorn mitzuspielen, fehlt. Das tue ich mir nicht mehr an. Ich bin ausgelaugt."
Perlak frustriert: "Es geht nur mehr ums Geld"
Und Perlak, der Union Hallein einst nach oben geführt hatte, dann etwa auch im Red-Bull-Nachwuchs und in Kuchl, Bürmoos und Grünau tätig war, denkt nicht an eine Fortsetzung seiner Trainerkarriere an anderer Wirkungsstätte. Der Sohn der namensgleichen Austria-Legende sagt: "Das Thema Fußball ist für mich erledigt. Ich will damit nichts mehr zu tun haben. Es hat sich alles in eine Richtung entwickelt, die ich nicht mag. Es geht nur mehr ums Geld. Und es reden so viele mit, obwohl sie keine Ahnung haben. Dafür ist mir die Zeit zu schade. Ich mache jetzt dann andere Dinge."