Bartholomäus Hutter (Bergrat)

Oberbergrat Bartholomäus Hutter (* 8. Mai 1834 in St. Johann im Pongau-Ginau[1]; † 27. Jänner 1911 in der Stadt Salzburg)[2] war Amts­vorstand der Salinenverwaltung in Hallstatt, Oberösterreich.

Leben

Bartholomäus Hutter wurde als der älteste Sohn (von vier Geschwistern) des Bartholomäus Hutter, Besitzers des Zedergutes, und der Anna, geb. Schwaiger, geboren. Er absolvierte 1859 das k.k. Staatsgymnasium in der Stadt Salzburg, wurde anschließend ins Priesterhaus aufgenommen, verließ dieses jedoch nach wenigen Wochen wieder und ging an die Bergakademie nach Schemnitz, slowakisch Banská Štiavnica, in Ungarn, die damals eine hervorragende montanistische Schule war. Neben seinem Studium war er 1860 unentgeltlichen Praktikant der Münz- und Bergwesenshofbuchhaltung, ab 27. Jänner 1861 der k. k. Montanhofbuchhaltung an der Berg- und Forstakademiedirektion in Wien.

1863 verließ er Schemnitz und wurde Ingrossist und schließlich Rechnungsoffizial III. Klasse in Wien. 1865 wechselte Hutter als Berg- und Salinenpraktikant nach Hall in Tirol, 1867 als Bergschaffer zur k. k. Salinenverwaltung nach Dürrnberg bei Hallein. 1873 wurde er Bergverwalter in Hallstatt und Rudolfsturm.

In diese Zeit fällt seine Vermählung mit Frl. Karoline Rußegger, Tochter des Berg- und Hüttenverwalters der Eisengewerke Achthal, Kajetan Rußegger[3] und der Susanna, geborene Wagner.

In Hallstatt verlebte Hutter 16 glückliche Jahre. Hier leitete er mit großem Verständnis und großem Interesse die von bedeutenden Erfolgen gekrönten keltischen Ausgrabungen.Er beteiligte er sich auch an den Ausgrabungen zur Keltenzeit und fand dort 1874 ein Schwert aus der La-Tène-Zeit.

Darüber hinaus hatte er während dieser Zeit als Vorsitzender des Ortsschulrates und als Schulinspektor gewirkt. 1883 war er zum Oberbergverwalter ernannt worden und 1888 wurde er Bergrat und Amtsvorstand der Salinenverwaltung. 1897 bekam Hutter den Titel und Charakter eines Oberbergrates. Als Hutter 1900 nach 40jähriger Dienstzeit in den Ruhestand trat, wurde ihm die allerhöchste Anerkennung ausgesprochen und die Gemeinde Hallstatt ernannte ihn in dankbarer Würdigung seiner Verdienste zum Ehrenbürger.

Noch im gleichen Jahre trat er in den Ruhestand und übersiedelte nach Salzburg, um seinen Verwandten und Freunden, aber auch seiner lieben Heimat naher zu sein. Er war Mitglied der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde.

Nachdem Hutter schon seit Juli 1908 kränklich war, erlitt er im Juli 1910 einen Schlaganfall, von dem er sich nicht wieder erholte. Am 27. Jänner 1911 verschied Oberbergrat Hutter.

Ehrungen

1883 wurde er Oberberg­verwalter, 1888 Bergrat und Amts­vorstand der Salinenverwaltung ernannt, 1897 zum Oberbergrat.

In Würdigung seiner Verdienste ernannte ihn die Gemeinde Hallstatt (Oberösterreich) 1900 zu ihrem Ehrenbürger.

Quelle

Einzelnachweise