Friedrich Volderauer d. Ä.
Friedrich Volderauer d. Ä. (* 8. Februar 1807 in der Stadt Salzburg; † 19. Jänner 1883 ebenda) war ein Salzburger Kaufmann und Industrieller.
Leben
Er war der Sohn von Johann Georg Volderauer (* 1782; † 1829), der 1804 von Telfs, Tirol, nach Salzburg zog, wo er in der Altstadt eine Drogerie betrieb, und Katharina Volderauer, geborene Lechner. Er übernahm 1831 die Farb- und Materialwarenhandlung seines Vaters, die er bis 1867 führte und 1870 aufgrund finanzieller Probleme an seinen Neffen Friedrich Radauer übergab.
1842 erwarb er von Sigmund Robinig von Rottenfeld den Bergbaubetrieb in Rotgülden im Lungau, wo er 1844 ein neues Hüttenwerk errichten ließ und ab 1846 ganzjährig nach neuesten Verfahren Arsenik abbaute. Sein Werk war das einzige in der gesamten Monarchie. Er beteiligte sich 1851 mit seinen Arsenikerzeugnissen an der Allgemeinen Industrieausstellung in London und wurde mit einer ehrenvollen Erwähnung ausgezeichnet (ebenso auf den Weltausstellungen 1855, 1862 und 1867). 1870 verkaufte er das Bergwerk.
1859 gründete er eine hydraulische Kalk- und Zementfabrik in Hallein und begann mit dem Abbau von Mergel in Gamp bei Hallein. 1841 wurde er Mitglied im Bürgerausschuss und ab 1848 im Gemeinderat. Weiters war er Mitglied des deutschen Nationalvereins für Handel und Gewerbe sowie des Versicherungsvereins Austria und im Jahr 1855 Mitbegründer der Salzburger Sparkasse.
1834 heiratete er Maria Anna, geborene Dössler (gest. 1839), ab 1840 war er in zweiter Ehe mit der aus Frankreich stammenden Offizierstochter Pauline Adelaidis, geborene Dujardin, verheiratet. Er hatte zwei Söhne, Friedrich Volderauer d. J. und Louis Volderauer.