Langwied

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Panoramablick auf Langwied, aufgenommen vom Drei-Eichen-Weg.
Langwied
Der Salzburger Stadtteil Langwied.
Salzburger Stadtteilkarte
Langwiedsiedlung, früher zu Hallwang gehörend.
Langwiedansicht mit Heuberg.
Beim Gasthof Langwied endete früher die Obusstrecke auf der Linzer Bundesstraße in Langwied.
Die Stadtpfarrkirche St. Severin in Langwied

Langwied ist ein Stadtteil im Nordosten der Stadt Salzburg am Fuße des Heubergs gelegen. Er bildet die Grenze zur im Nordosten gelegenen Flachgauer Gemeinde Hallwang.

Geschichte

Bis 1939 gehörte der damalige Landschaftsraum als Teil der Ortschaft Esch noch zur Gemeinde Hallwang, zu dessen westlichen Gemeindeteil mit dem Namen "Esch". In Langwied leben über 2 000 Bewohner. Der Stadtteil besteht aus den Teilen Bergsam, Sam und Esch.

Geschichte

Zum Namen: Wied leitet sich wohl von mittelhochdeutsch wide bzw. althochdeutsch wida her, und bezeichnet einen Weidenbaum bzw. einen Weidenwald, der sich auf den nassen Böden am Moorrand (v. a. die Schwarzweide liebt solche Böden) einst ausgebreitet haben dürfte. Esch leitet sich folgerichtig vom einst hier stockenden Eschenwald ab.

Hier lag einst ein freier und offener Landschaftsraum, der zwischen dem Langmoos (manchmal auch Gnigler Moos genannt) und der Linzer (Reichs-)Straße lag. In alten Plänen wird der Landschaftsraum "In der Langwied" oder "in der Landwied" genannt. Langwied heißt er wegen seiner lang gestreckten Form neben dem Langmoos.

Den eigentliche Ortsteil Langwied bildeten früher nur die Häuser Maier, Bäck und Teufelgütl (also die kleinen Bauernguter Langwied). Der Weiler westlich der Langwied war (bzw. ist) liegt im Raum Niedergnigl (historisch: in der Gnigl).

Am Rande der Linzer Reichsstraße befanden sich um 1830 folgende einzelnen Handwerkshäuser und Bauerngüter: Panzlwiesen, Sockenmacher, Stöcklschneider, Maurermeister, Zimmermeister, Zirarimaier, Engelhäusel, Teufelgütl, die Gehöfte Maier und Bäck (mit Mühle), Sticklberg und Edt. Vor 1920 stand abseits der Straße auch ein einsamer alter Ziegelofen.

Der Raum von Langwied wurde 1939 in die Stadt Salzburg eingemeindet. Die ersten Siedlungshäuser wurden hier um 1950 errichtet. Im wesentlichen entstand der junge Stadtteil dann zwischen 1960 und 1985. Die letzten Erweiterungen dieses jungen Siedlungsraumes liegen dabei nur wenige Jahre zurück. Am 1. August 1957 wurde die neue Obuslinie nach Langwied eröffnet und ersparte den Bewohnern einen zwanzigmüntigen Fußmarsch bis zur nächsten Haltestelle in Gnigl.

Im November 2010 erschien eine umfassende Chronik zu Gnigl, Langwied und Sam mit dem Titel: Gnigl. Mittelalterliches Mühlendorf, Gemeinde an der Eisenbahn, Salzburger Stadtteil

Bauwerke

Hauptartikel Denkmalgeschützte Objekte im Salzburger Stadtteil Langwied
Hauptartikel Kapellen und Kirchen im Salzburger Stadtteil Langwied
Hauptartikel Kleindenkmäler und Kunstwerke im Salzburger Stadtteil Langwied

Pfarrkirche St. Severin

Hauptartikel Pfarrkirche St. Severin

Die Pfarrkirche St. Severin wurde in den Jahren 2003 bis 2006 erbaut und von Erzbischof Alois Kothgasser 2006 eingeweiht. Dabei wurde eine alte hier (zuvor seit Jahren leer) stehende Fabrikhalle in den Bau der Kirche integriert. Neben der Kirche befindet sich ein großzügiges Pfarrzentrum.

Verkehr

Straßen

Langwied erhielt seine Straßennamen vielfach von heimischen Vögeln (z. B. Nachtigall-, Zeisig-, Pirol-, Finken-, Drossel-, Meisen-, Lerchen- und Schwalbenstraße).

Durch den Stadtteil verläuft die Linzer Bundesstraße.

Natur

Im nördlichen Langwied befindet sich das Samer Mösl, das nicht nur einen sehr wertvollen Naturraum darstellt, sondern auch entlang der Wege als wertvoller Naherholungsraum für die Bevölkerung dient.

Bildergalerie

weitere Bilder

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Quellen

  • Ortsnamen (Etymologie)
  • Peter Walder-Gottsbacher: Gnigl in alten Ansichten Band 2, 2002, Europäische Bibliothek, Zaltbommel, Niederlande
Salzburger Stadtteile und Landschaftsräume in der Stadt Salzburg