Wolfgang Waldstein

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Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Waldstein (* 27. August 1928 in Hangö, finnisch Hanko, Finnland) ist emeritierter Professor für Römisches Recht und Rechtsphilosophie sowie Rektor der Paris-Lodron-Universität Salzburg.

Leben

Wolfgang Waldstein war der Sohn des Pianisten und Lehrbeauftragten an der Reichshochschule für Musik Mozarteum Ludwig von Waldstein, der mit seiner Familie bei Kriegsausbruch 1939 von Finnland nach Salzburg auswanderte.

Wolfgang Waldstein matura 1948 in Salzburg und studierte an der Universität Innsbruck Rechtswissenschaften, wo er 1956 promovierte. Nach einem Studienaufenthalt in New York wurde er 1958 wissenschaftliche Hilfskraft an der Universität Innsbruck, 1959 Universitätsassistent und habilitierte sich 1963 mit einer Arbeit zum römischen Begnadigungsrecht. 1964 wurde er außerordentlicher Professor an der Universität Innsbruck, 1965 ordentlicher Universitätsprofessor und bis 1966 Gründungsdekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät Universität Salzburg. Von 1968 bis 1969 war er Rektor der Paris-Lodron-Universität, am 31. März 1992 trat er in den Ruhestand.

1996 wurde er ordentlicher Professor an der Päpstlichen Lateranuniversität in Rom, 1998 emeritiert.

Der austro-amerikanische Theologe Michael Waldstein (* 25. Oktober 1954 in Salzburg) ist sein Sohn.

Publikationen (Auswahl)

  • Untersuchungen zum römischen Begnadigungsrecht. Habil. Universität Innsbruck. Innsbruck (Universitätsevrlag Wagner) 1964
  • Vorpositive Ordnungselemente im römischen Recht. Salzburg (Pustet) 1967
  • Akademische Freiheit und humane Ordnung. Salzburg (Pustet) 1969
  • Hirtensorge und Liturgiereform. Eine Dokumentation. Schaan (Stiftung Lumen Gentium) 1977
  • Das Menschenrecht zum Leben. Beiträge zu Fragen des Schutzes menschlichen Lebens. Berlin (Duncker & Humblot) 1982
  • Operae libertorum. Untersuchung zur Dienstpflicht freigelassener Sklaven. Stuttgart (Steiner) 1986
  • Neueste Erkenntnisse über das Turiner Grabtuch. Auch Atomforschung erweist Echtheit. Stein am Rhein (Christiana) 1997
  • Saggi sul diritto non scritto. Padua (CEDAM) 2002
  • Ins Herz geschrieben. Das Naturrecht als Fundament einer menschlichen Gesellschaft. Augsburg (Sankt Ulrich) 2010
  • Mein Leben. Erinnerungen. Illertissen (Media Maria) 2013
  • Hirntod – Organspende. brisant und ehrlich. Regina Breul im Gespräch mit Wolfgang Waldstein. Illertissen (Media Maria) 2013
  • Vera philosophia. Scritti romanistici scelti. Neapel (Jovene Editore) 2013

Auszeichnungen

  • Komtur des päpstlichen Ritterordens des heiligen Gregor des Großen (1998)
  • Ehrendoktor der Katholischen Péter-Pázmány-Universität Budapest (verliehen am 29. März 2012)[1]

Literatur

  • Végh, Zoltán und Martin Schermaier (Hg.): Ars boni et aequi. Festschrift für Wolfgang Waldstein. Stuttgart (Steiner) 1993

Quelle

Einzelnachweis

Zeitfolge
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