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Basisdaten
Länge: 103 km
Quelle: Torsee in den Kitzbüheler Alpen
Quellhöhe: 1 940 m ü. A.
Mündung: in der Stadt Salzburg in die Salzach
Mündungshöhe: 404 m ü. A.
Höhenunterschied: 1 589 m

Die Saalach ist mit 103 km der zweitlängste Fluss im Bundesland Salzburg.

Name

Im ältesten Salzburger Güterverzeichnis Notitia Arnonis (790 n. Chr.) wird der Name mit "Sala" angeführt. Erst im 17. Jahrhundert taucht der Name "Saalach". Alte Bezeichnungen im Quellbereich und Glemmtal waren "Salpach", Saal-Bach, Spielbach oder Saalach-Bach.

Flusslauf

Die Saalach entspringt in den Kitzbüheler Alpen im Torsee in Nordtirol nahe der Grenze im Hinterglemmtal im Pinzgau und fließt zunächst nach Osten. Bei Maishofen wendet sie sich nach Norden, fließt westlich des Stadtzentrums von Saalfelden am Steinernen Meer durch den nördlichen Mitterpinzgau nach Bad Reichenhall in Bayern und als Grenzfluss zwischen Deutschland und Österreich bis zu ihrer Mündung in die Salzach in Salzburg-Herrenau.

Ausbau im 21. Jahrhundert

In Wals-Siezenheim begann das Land Salzburg seit Spätherbst 2021 die Saalach auf einer Länge von 2,75 Kilometern zwischen 30 und 50 Meter aufweiten. Die einst bolzengerade kanalisierte Saalach kann sich zumindest in diesem Abschnitt wieder zu einem echten Fluss entwickeln mit kleinen Inseln und Nebengerinnen. Zusätzlich wurde der Saalachdamm auf Höhe der Staatswehr in Grünau auf einer Länge von 450 Metern mehr als fünf Meter tief aufgeschlitzt und in diesen Schlitz anschließend eine Zementsuspension eingebracht. Obwohl nur auf Salzburger Seite die Bagger auffahren, ist das Gesamtprojekt grenzüberschreitend. Die bayerischen Nachbarn sind eingebunden, zu den Gesamtkosten in Höhe von rund 8,2 Millionen Euro steuert das Wasserwirtschaftsamt Traunstein 3,46 Millionen bei. Die Anrainergemeinde Wals-Siezenheim und Ainring zahlten jeweils 510.000 Euro für die Saalachaufweitung. Mit einem Abschluss der Bauarbeiten wird im Jahr 2025 gerechnet.

Der Rechtsstreit um eine Ablöse für das kleine Café auf Salzburger Seite des Siezenheimer Grenzsteges ist aber noch nicht zu Ende. Gebäude und Steg werden im Herbst 2025 abgerissen. Der Steg wird als neue, breitere Brücke wieder aufgebaut.

 
Saalachstausee in Schneizlreuth, Bayern
 
Kiblingersperre beim Saalachstausee in der Gemeinde Schneizlreuth, Bayern
 
Saalach, bei Fronau, Schneizlreuth.

Zuflüsse

 
Das Einzugsgebiet der Saalach

Das Einzugsgebiet der Saalach ist 1 161,4 km²[2] groß und nimmt somit 17,3 Prozent des Gesamteinzugsgebiets der Salzach bzw. 4,4 Prozent des Gesamteinzugsgebiets des Inns ein. Alle an das Einzugsgebiet der Saalach angrenzenden Gebiete gehören ebenfalls zum Einzugsgebiet des Inns, wobei die westlich angrenzenden Gebiete über die Alz entwässern.

Zu den Zuflüssen der Saalach gehören (l = linksseitig, r = rechtsseitig):

Am Unterlauf begleitet auf der österreichischen Seite der Mühlbach (Walser Bach), eine Ausleitung von Käferheim über Wals, Siezenheim, Kleßheim, und Rott, die Saalach; auf der linken (bayerischen) Seite der Hammerauer Mühlbach, eine Ausleitung ab dem Hammerauer Werkswehr, welcher verzweigt als Hammerbach in Ainring und als Freilassinger Mühlbach in Freilassing wieder in die Saalach mündet.

Brücken

Kraftwerke und Stauseen

Gemeinden und Städte entlang des Flusslaufes

Saalbach-Hinterglemm, Viehhofen, Maishofen, Saalfelden am Steinernen Meer, Weißbach bei Lofer, St. Martin bei Lofer, Lofer, Unken, Schneizlreuth, Bad Reichenhall, Piding, Ainring, Wals-Siezenheim und Freilassing;

Staatsgrenze

Die Saalach bildet an zwei Stellen die Staatsgrenze zwischen Österreich und Deutschland.

  • am Steinpass ab der Einmündung des Steinbachs bis zur Einmündung des Aschauer Bach nahe Schneizlreuth
  • westlich des Walserberges ab der Einmündung der Stoißer Ache bis zur Mündung der Saalach in die Salzach beim Saalachspitz

Entlang der Saalach

Kanusport

Hauptartikel: Kanusport auf der Saalach

Die Saalach ist mit ihren Klammen und Schluchten ein begehrter Fluß für den Kanusport, sowohl im Freizeit- und Breitensport als auch im Wettkampfsport. Sie zählt im Wettkampfsport (national und international) zu den klassischen Strecken für den Kanuslalom und die WW-Abfahrt (Regatta). Die Slalomstrecke beginnt etwa mit der legendären Hubertuswalze und reicht etwa bis zum Beginn der Teufelsschlucht (Lofer). Bei der WW-Abfahrt ist die St. Martin Schlucht (St. Martin bei Lofer) eine Schlüsselstelle.

Neben international bedeutenden Regatten in den 1970er-Jahren wurden auf der Saalach im Bereich von Lofer auch bereits Weltmeisterschaften im Wildwassersport ausgetragen. Beispielsweise fanden 1998, 2004 und 2013 Junioren Weltmeisterschaften im Kanuslalom statt. Die Wettkampfstrecke begann beim Hubertussteg und endete vor dem Teufelssteg. Seit den 1990er-Jahren findet auf der Wettkampfstrecke für den Kanuslalom auch das Lofer Rodeo statt.

Bildergalerie

Weblinks

Quellen

  • www.salzburg.gv.at, Sucheingabe Saalach
  • Franz Zeilner: Kanusport Wettkampf- und Freitsport. Möglichkeiten des Kanusports historisch und aktuell. München, 2019