Natürlich, das Live-Erlebnis ist unvergleichlich. Nirgendwo sonst entfaltet Hugo von Hofmannsthals "Jedermann" seine Wirkung so stark wie auf dem Domplatz. Dennoch bleiben - abhängig vom jeweiligen Sitzplatz - Details und kleine Gesten unentdeckt. Die können Kameras via Nahaufnahme einfangen. Es ist
Natürlich, das Live-Erlebnis ist unvergleichlich. Nirgendwo sonst entfaltet Hugo von Hofmannsthals "Jedermann" seine Wirkung so stark wie auf dem Domplatz. Dennoch bleiben - abhängig vom jeweiligen Sitzplatz - Details und kleine Gesten unentdeckt. Die können Kameras via Nahaufnahme einfangen. Es ist
Tosender Applaus bei der letzten Schauspielpremiere in diesem Festspielsommer in Salzburg: Die Uraufführung von "Der Schneesturm" wird zur Irrfahrt durch russisches Märchenland mit fantastischer Bildsprache. Unweigerlich gewinnt das Werk in Zeiten des Kriegs an Aktualität.
Sanft hält sie ein Band, wenn sie sich in Zeitlupe tief in die Schräglage neigt: Die 85-jährige Choreografin Lucinda Childs zeigt bei den Salzburger Festspielen "Four New Works".
Drama pur im Salzburger Landestheater - eine zauberhafte Angela Winkler liest Shakespeare, dazu spielt das Delian Quartett eindringliche Musik im Zeichen von Krieg und Tod. Es war eine düstere und zugleich andächtige Begegnung.
Deleila Piasko hat das falsche Gewand eingepackt. Es regnet zu viel in diesem Sommer, in dem sie zum zweiten Mal als Buhlschaft auf dem Domplatz zu sehen ist. Ob sie noch ein Jahr bleiben wird?
Schauspielerin Deleila Piasko spricht in dieser Folge "Jederspiele" über ihren zweiten Sommer als Buhlschaft bei den Salzburger Festspielen. Über die Grenzen dieser Rolle. Warum die Schweizerin von den Menschen in Salzburg kaum erkannt wird. Und wie politisch Theater für sie sein muss.
Vor allem in österreichischen Medien wurde Julien Gosselins Theater "Le Passé" verrissen. Der Leiter des Pariser Odéon hatte bei der Salzburger Premiere am 28. Juli für Publikumsflucht und Kopfschütteln gesorgt. Die Dernière am Samstag dagegen wurde enthusiastisch beklatscht, im Parkett verließ
Was für ein rührendes, bewegendes, erschütterndes Ereignis kam am Donnerstagabend im Salzburger Landestheater zustande: ein paar Gedichte, eine unaufgeregt lesende Stimme, ein mit raffinierten Akkordfolgen bespieltes Klavier und dazu ein Schwarz-Weiß-Foto einer leeren Schlucht. Nicht nur die ukrainische
Igor Strawinskys "Geschichte vom Soldaten" erzählt in 16 Szenen von einem geigenden Soldaten, der sein Instrument dem Teufel überlässt, dafür bekommt er ein magisches Buch, welches ihm immensen Reichtum beschert. Am Dienstagabend war im Rahmen der Salzburger Festspiele Premiere im Salzburger Marionettentheater.
Im Salzburger Landestheater zeigt das Pariser Odéon-Theater einen knapp viereinhalbstündigen Abschied von der Menschheit - und vom Theater selbst. Die Inszenierung verstört und berührt gleichermaßen.
"Sie will nicht tot sein!", greint der kleine Bub über sein Schwesterlein, das nach seiner Bombardierung samt Volltreffer nicht so, wie er wollte, umgefallen ist. Was für eine Wonne wäre es, könnte man sich in den "Letzten Tagen der Menschheit" bloß an der Schauspielkunst ergötzen, wie sie in
Es ist gut 100 Jahre alt, dieses Drama, in der endgültigen "Buchausgabe" erschienen am 26. Mai 1922. Und doch ist dieses Drama wie kaum ein anderes stets - und womöglich mehr denn je - gegenwärtig. Oder wie es Regisseur Dušan David Pařízek im Gespräch mit den SN sagt: "Nach dem Krieg ist
Wimmelbild und Sittengemälde mit Kriegsreporterin: Marie-Luise Stockinger im SN-Podcast "Jederspiele" über ihre Rolle in "Die letzten Tage der Menschheit".