Er stand 2022 im Wimbledonfinale, war Nummer sechs der Welt und vor Jannik Sinner Italiens Tennisheld - bis ihn langwierige Verletzungen weit zurückgeworfen haben. Als Nummer 153 war Matteo Berrettini ins Jahr gestartet, als Nummer 50 und frischgebackener Turniersieger von Gstaad kommt der 28-Jährige nun nach Kitzbühel. Berrettini ist wieder auf dem Weg Richtung Weltspitze. "Ich bin einfach glücklich, dass ich wieder spielen und es genießen kann", sagt der 1,96 Meter große Modellathlet, der mit knallhartem Aufschlag und Vorhand besticht - und der große Titelfavorit in der Gamsstadt ist. Denn wenn der Römer heuer bei 250er-Events wie hier am Start war, war er kaum zu besiegen: In Gstaad und Marrakesch holte er den Titel, in Stuttgart erreichte er das Finale. In der Gunst der (weiblichen) Fans ist Berrettini schon jetzt wieder "Top 10".
Der emotionale Favorit ist neben Berrettini und Dominic Thiem am Dienstag auch einer, der nur selten die große Bühne hatte, in Kitzbühel aber eine sehr erfolgreiche Karriere beenden wird: Philipp Oswald. Der 38-Jährige gewann elf ATP-Turniere und ist der Letzte der erfolgreichen rot-weiß-roten Doppel-Generation um Jürgen Melzer,Oliver Marach,Julian Knowle und Alexander Peya. An der Seite seines engeren, um 20 Jahre jüngeren Landsmanns Joel Schwärzler bestreitet er sein letztes Turnier.