Gelassenheit, Belastbarkeit, Loyalität: Ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen mit ihren Werten und Erfahrungen eine wichtige Ressource dar. Mit dem Arbeitskräftemangel und anstehenden Pensionierungen steigt auf Unternehmen zudem der Druck, auf diese Zielgruppe einzugehen - immerhin stellt sie zum Teil einen beachtlichen Teil der Belegschaft.
Kompetenzen und Erfahrungen verschiedener Generationen verknüpfen
"Die Verknüpfung der unterschiedlichen Kompetenzen und Erfahrungen verschiedener Generationen ist der Schlüssel zum Erfolg und gewährleistet Wettbewerbs- und Beschäftigungsfähigkeit", ist Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), überzeugt. "Es ist uns ein großes Anliegen, dass die Menschen möglichst lange und bei guter Gesundheit berufstätig bleiben können - und das, wenn es ihnen möglich ist und ihren Bedürfnissen entspricht, auch über das gesetzliche Pensionsalter hinaus. Dazu bedarf es geeigneter Konzepte und Anreize", ergänzt Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Gemeinsam mit dem Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) und der Arbeiterkammer (AK) haben die beiden Institutionen nun ihre Webseite www.arbeitundalter.at neu gestaltet. Hier bündeln die vier Institutionen Informationen rund um das Thema alternsgerechtes Arbeiten - zur Erläuterung: Arbeit ist dann alternsgerecht, wenn sie vom Einstieg ins Berufsleben bis zum Erreichen des Pensionsantrittsalters ausgeübt werden kann, und das bei guter physischer und psychischer Gesundheit. Alternsgerechte Arbeitsbedingungen sind ein wesentlicher Faktor, um die Zahl der gesunden Lebensjahre insgesamt zu erhöhen.
Arbeitsbedingungen für altersbedingte Lebensumstände schaffen
Ziel der Zusammenarbeit ist es weiters, Arbeitsbedingungen zu schaffen, die den altersbedingten Lebensumständen bestmöglich gerecht werden. Immerhin haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Verlauf ihres Lebens sehr unterschiedliche Ansprüche. "Für gute Arbeit, die über Generationen greift, müssen die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite an einem Strang ziehen", ist ÖGB-Bundesgeschäftsführerin Ingrid Reischl überzeugt.
In den vier Handlungsfeldern Führung, Weiterbildung, Gesundheit und Arbeitsorganisation gibt es auf www.arbeitundalter.at zahlreiche Tipps und Fallbeispiele, die dabei helfen, lebensphasenorientierte Arbeitsplätze und generationengerechte Arbeitsbedingungen zu schaffen. Userinnen und User können die Nutzung der Seite nach ihren jeweiligen Bedürfnissen gestalten. Damit bietet die Anlaufstelle für Unternehmen, Betriebsräte und Sicherheitsvertrauenspersonen einen Service auf dem neuesten Stand. "Die Neugestaltung der Webseite soll außerdem dazu dienen, dass die Unternehmen über Arbeitsgestaltungs- und Weiterbildungsmaßnahmen für ihre Arbeitnehmerinnen und -nehmer bestens informiert sind und diese auch nutzen", regt Silvia Hruška-Frank, Direktorin der Arbeiterkammer Wien, an.