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Lehre am Bau ist nur was für Jungs? Falsch gedacht

Wenn es um eine Lehre im Baugewerbe geht, tut sich ein facettenreiches Arbeitsfeld auf, das zahlreiche Berufsmöglichkeiten mit sich bringt.

Eine Lehre im Baugewerbe öffnet die Tür zu einer Vielzahl von spannenden Berufsmöglichkeiten, die sowohl technische als auch kaufmännische Fähigkeiten fordern. Egal ob Jungs oder Mädchen, eine berufliche Zukunft im Bau kann faszinierende Karrierechancen bieten.
Eine Lehre im Baugewerbe öffnet die Tür zu einer Vielzahl von spannenden Berufsmöglichkeiten, die sowohl technische als auch kaufmännische Fähigkeiten fordern. Egal ob Jungs oder Mädchen, eine berufliche Zukunft im Bau kann faszinierende Karrierechancen bieten.

"Ich habe meine Lehre zur bautechnischen Assistentin abgeschlossen. Nun unterstütze ich die Bauleitung bei Bauprojekten", erzählt Nina Hafner: "Mein Aufgabenbereich ist vielfältig, sowohl im Büro als auch auf der Baustelle. Das taugt mir." Sie widmet sich als bautechnische Assistentin der Unterstützungsarbeit - die dazugehörige Lehre bietet die Chance, technische und kaufmännische Fähigkeiten zu erwerben und Bauprojekte von Anfang an zu begleiten. Dazu gehören unter anderem das Ausmessen von Gelände und Bauteilen, das Ermitteln von Mengen, Massen und Eigenlasten bis hin zum Erstellen von Stücklisten sowie dem Lesen und Interpretieren von Bauplänen.

Außerdem steht fest: Jedem Bauvorhaben voran steht ein Plan. Auch dieser muss fachmännisch gefertigt werden - von der bautechnischen Zeichnerin beziehungsweise dem bautechnischen Zeichner. Im Rahmen dieser Ausbildung lernt man, ebensolche Pläne für den Hoch- und Tiefbau sowie für Industrieanlagen oder Straßen zu entwerfen, zu zeichnen und zu ändern. Und zwar per CAD-System (computergestütztes Design). Der Umgang mit Auftraggebern, Fachkräften im Bauwesen und Personal von bauamtlichen Behörden ist ebenso Teil der Lehre.

Es geht ans Eingemachte: Baulehre in Tiefbau, Hochbau, Betonbau oder Gleisbautechnik

Im Rahmen einer Baulehre stehen des Weiteren folgende Ausbildungen zur Wahl: Tiefbau, Hochbau, Betonbau oder Gleisbautechnik.

Das heißt: Angehende Tiefbauer beschäftigen sich mit Brücken, Straßen und Kanälen. Sie vermessen das Gelände, richten Baustellen ein, verlegen Rohrleitungen, stellen Mauerwerksteile, Fundamente und Wände her.

"Je besser ich es kann, umso mehr Spaß macht es mir. Und das Beste: Du siehst gleich, was du alles schon geschafft hast", berichtet Elias Ameshofer, Hochbau-Lehrling im zweiten Lehrjahr. Als Hochbauerin beziehungsweise Hochbauer richtet man Baustellen ein und zieht Wände hoch. Moderne Technik wie Laser und Spezialcomputer gehören zum Arbeitsalltag.

Der Beruf Betonbauer ersetzt seit ein paar Jahren den Schalungsbauer - sie führen Betonbauarbeiten in diversen Bereichen durch. Dazu gehören: Hochbau, Industriebau, Fertigteilbau, Brückenbau oder auch Wasserbau. Die Tätigkeitsfelder von Betonbauerinnen und Betonbauern umfassen alle Abschnitte eines Betonbauprojekts von der Planung bis zur Fertigstellung inklusive Berechnung des Materialbedarfs.

Auch die Gleisbautechnik zählt zu den Bau-Lehrberufen. Auszubildende lernen die Errichtung von Fundament und Gleisbett für Schienen, verlegen darauf Schwellen, montieren die Gleise und Weichen und sind unter anderem für die Montage von Gleisabschlüssen, sowie Steuerungs- und Sicherungsvorrichtungen zuständig. Eisenbahnübergänge, Wartung und Reparatur von Gleis- und Bahnanlagen zählen ebenso zum Aufgabengebiet.

Doppel- und Kaderlehre: Für Führungskräfte und Co.

Die klassische Lehre am Bau dauert drei Jahre. Im Rahmen einer Doppellehre hat man die Möglichkeit, zwei Berufe zu lernen. Zum Beispiel Tiefbau und Betonbau oder Hochbau und Tiefbau. Eine solche Doppellehre dauert vier Jahre.

Des Weiteren gibt es die sogenannte Kaderlehre: "Neben der klassischen Baulehre spezialisieren sich die Lehrlinge durch ein zusätzliches viertes Lehrjahr und erwerben neben weiteren Bauinhalten auch betriebswirtschaftliches Know-how", heißt es dazu auf der Homepage der Bundesinnung Bau (www.baudeinezukunft.at). Diese Kaderlehre beinhaltet das Grundwissen von zwei Baulehrberufen, eine vertiefte baubetriebswirtschaftliche Ausbildung und einen frei wählbaren technischen Schwerpunkt. Somit soll der Weg zur Führungskraft im Baugewerbe erleichtert werden.

Und nicht zu vergessen: Eine Lehre am Bau ist nicht nur etwas für Jungs, sondern auch für Mädchen. Noch mehr Frauenpower erleben Sie am ersten SN-Frauentag am 7. März im Pressezentrum Salzburg!