Noch im Herbst 2023 schien das Schicksal von Seat besiegelt. Während man in der VW-Chefetage ganz auf die junge, dynamische Marke Cupra setzte, drohte für den einstigen Stolz der spanischen Autoindustrie nur der Trostpreis als Submarke für Mikromobilität übrig zu bleiben. Wenige Monate später ist nun alles anders. Das vor einigen Jahren mit viel Elan eingeführte Label Seat Mó wird mangels Wirtschaftlichkeit eingestellt, die verbleibenden Elektroscooter der Marke abverkauft. Entwarnung gibt es für all jene, die schon einen Mó-Roller gekauft haben: Service und Wartung der Fahrzeuge werden von den einschlägigen Seat-Standorten auf Jahre hinaus garantiert.
Günstige Einstiegsmarke: Seat positioniert sich wieder für die jüngere Zielgruppe
Während man im Bereich der "letzten Meile" also zurückrudert, besinnt man sich an anderer Stelle auf alte Stärken. So positioniert sich Seat innerhalb des VW-Konzerns ab sofort wieder als günstige Einstiegsmarke für eine überwiegend jüngere Zielgruppe. Wie ernst man es mit dieser neuen Strategie meint, zeigt die Neubepreisung der verschiedenen Einstiegsmodelle: So ist der Ibiza bei Finanzierung über die Porsche Bank nun bereits ab 12.990 Euro zu haben, das kleine SUV Arona ist mit 14.990 Euro sogar um satte 3000 Euro günstiger als bisher. Der Seat Leon e-Hybrid, den man bei Seat als die Alternative zum Diesel positionieren möchte, ist mit einem Startpreis von 33.390 Euro bereits in Sichtweite des TDI-Pendants (ab 31.790 Euro). Rechtzeitig zum 75. Geburtstag der Marke kommen im zweiten Halbjahr Neuauflagen der Erfolgsmodelle Ibiza und Arona auf den Markt.
Cupra: Elektro-Kleinwagen Raval darf konzerninternen E-Mobilitäts-Offensive starten
Ereignisreich wird das Jahr 2025 auch für die Schwestermarke Cupra: Im siebten Jahr des Bestehens hat man mit sieben Modellen nun ein vollständiges Portfolio im Angebot, gegen Ende des Jahres darf der Elektro-Kleinwagen Raval sogar die nächste Welle der konzerninternen E-Mobilitäts-Offensive starten. Und das noch vor den später folgenden Brudermodellen von VW und Škoda, die ebenso wie der eng verwandte Raval im Werk in Martorell vom Band laufen werden.
Während Spanien fieberhaft zum Hub für Elektrofahrzeuge ausgebaut wird, bekommt Wien eine eigene Cupra-Garage. Geplante Eröffnung ist im Mai.
