Ein Sofa, an dessen Farbe man sich lange schon sattgesehen hat, geschenkte Stühle von den Eltern oder ein Beistelltisch, der einmal ein Schnäppchen auf dem Flohmarkt war: Viele solcher Möbelstücke sammeln sich oft über Jahre in Wohnräumen an. Harmonisch wirkt so ein Sammelsurium meistens leider nicht. Und das kann sich wiederum auch negativ auf das Wohlbefinden auswirken. Zu viel Unruhe, zu viele verschiedene Farben, Muster und Materialien wirken oft ungemütlich. Abhilfe schaffen hier ein einheitlicher Stil und eine klar erkennbare Linie. Aber wie gelingt das?
1. Vorlieben für eigenen Wohnstil definieren
Zunächst einmal geht es darum, die eigenen Wunschvorstellungen zu definieren. Losgelöst von Trends sollte überlegt werden, in welcher Umgebung man sich persönlich am wohlsten fühlt. Ist es ein puristisches Ambiente mit dezenter Farbgebung, sind es natürliche Materialien oder eher bunte, großflächige Muster, die die eigene Persönlichkeit am besten zum Ausdruck bringen? Orientierung bieten hier Kleidungs- und Erinnerungsstücke, aber auch Orte oder Landschaften, mit denen man sich verbunden fühlt.
Aus all diesen Punkten kann ein grobes Gesamtbild erschaffen werden, das sich auf den eigenen Wohnstil übertragen lässt. Trends können und sollen in diesen Prozess zwar miteinfließen, in erster Linie sollte die Wohnung jedoch die Persönlichkeit der Bewohner und Bewohnerinnen widerspiegeln. Vor allem in kleinen Räumen gilt: Keep it simple! Nicht nur in Bezug auf die Anzahl der Möbelstücke, sondern auch in Sachen Gestaltung ist Minimalismus oberstes Gebot. Klare Linien und reduzierte Details lassen kleinen Räumen mehr Luft zum Atmen.
2. Die Wirkkraft der Farben
Rund 137 Millionen Fotorezeptoren in unseren Augen sorgen dafür, dass der Großteil der Informationen, die wir im Laufe unseres Lebens erhalten, durch die Augen aufgenommen wird. So ist es nur logisch, dass auch Farben in Wohnräumen einen wichtigen Einfluss ausüben.
Farbe kann einem Raum eine ganz eigene Persönlichkeit verleihen, Wohnlichkeit und Atmosphäre schaffen, die Wirkung des Tageslichts beeinflussen, Räume größer oder behaglicher wirken lassen, stimulieren, beruhigen und noch so einiges andere mehr. Sie bietet damit ein vergleichsweise einfaches Mittel, um einen Raum zu verändern. Gerade dann, wenn dieser klein, dunkel oder unvorteilhaft geschnitten ist. Ist die Zimmerdecke heller als die Wände, fühlt sich ein niedriger Raum höher an, während ein sehr länglicher Raum kompakter erscheint, wenn seine Stirnseite in einer kräftigeren Farbe gestrichen ist.
3. Der Zweck des Raumes ist entscheidend
Entscheidend ist auch die Aufgabe, die ein Raum erfüllen soll - handelt es sich um ein Wohn- oder ein Schlafzimmer? Essenziell ist, wie viel Licht vorherrscht oder wie viel Zeit Menschen in dem Raum verbringen. Jede Farbnuance zeigt ihre ganz eigene Wirkung auf das Wohlbefinden.
4. Es werde Licht mit Lichtplanung
Für die Wohlfühlatmosphäre zu Hause eignet sich ein sinnvoller Mix aus drei verschiedenen Lichtquellen: Hintergrundbeleuchtung, Akzentlicht und Arbeitsbeleuchtung.
Für eine indirekte Hintergrundbeleuchtung eignen sich Deckenleuchten, an der Wand montierte Strahler oder Deckenfluter - idealerweise ausgestattet mit einem Dimmer zum Regulieren der Helligkeit. In der Regel blendet Hintergrundbeleuchtung nicht, verteilt sich gleichmäßig und wirft kaum Schatten.
Punktuelle Beleuchtung wird eingesetzt, um den Raum nicht langweilig und steril wirken zu lassen. So eine Beleuchtung setzt Akzente, sorgt für Abwechslung und ein wohnliches Raumgefühl. Wohldosiert eingesetzt können damit besondere Details, Möbel, Gegenstände oder die Architektur eines Raumes gut hervorgehoben werden.
