"Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich, da die Aufgaben nie die gleichen sind", erzählt der 41-jährige Markus Mackinger. Seit Kurzem ist der Bautechniker für die Sanierung und Denkmalpflege der Salzburger Burgen und Schlösser zuständig. Die Stelle wurde neu geschaffen, da der bisherige Zuständige der Abteilung sechs des Landeshochbaus in Pension ging. Daraufhin beschlossen die Salzburger Burgen und Schlösser, die Stelle in ihre eigene Abteilung einzugliedern.
Von der Ausbildung zum Bautechniker zu den Burgen
Über den bautechnischen Zweig der Salzburger HTL kam Mackinger zu den ersten Großbaustellen. Später war er mehrere Jahre für Stadtbaumeister Franz Haubner und für das Stift St. Peter tätig. Aus diesen Erfahrungen nehme er einiges für die neue Tätigkeit in der Sanierung und Denkmalpflege mit. Nachdem die neue Stelle der Salzburger Burgen und Schlösser ausgeschrieben war, habe er sich gleich beworben. "Und ich habe Gott sei Dank die Zusage bekommen." Seitdem ist er neben dem Erhalt der Festung Hohensalzburg auch für die Burg Hohenwerfen, Burg Mauterndorf, die Residenz zu Salzburg, die Festung Kniepass und das Schloss Kleßheim zuständig und koordiniert die Sanierungs- und Denkmalpflegeagenden.
Der im nördlichen Flachgau beheimatete Bautechniker pendelt täglich mit dem Pkw in die Landeshauptstadt. Da er alle Liegenschaften der Salzburger Burgen und Schlösser betreue, was eine gewisse Mobilität voraussetze und die öffentlichen Verkehrsverbindungen zu seinem Wohnort nicht die besten seien, sei das nicht anders möglich.
Aus der Vergangenheit der Bauten für die Zukunft lernen
Mackingers Büro befindet sich in der Festung Hohensalzburg. "Die Aussicht auf den Burghof ist schon sehr exklusiv", erklärt er. Für seine Arbeit bringt er viel Enthusiasmus mit. "Es ist ein ziemliches Privileg, in alte Bauten eingreifen zu dürfen." Zudem fasziniere ihn das handwerkliche Können der früheren Generationen und das technische Wissen.
Die Pflege der Burgen und Schlösser ist um einiges aufwendiger als die der herkömmlichen Bauten. "Es geht vor allem um die Erhaltung der Substanz. Der Punkt dabei ist, dass das Handwerk, das dafür notwendig ist, meines Erachtens wieder mehr Wert kriegen sollte." Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt, den Restauratoren und Handwerkern lerne er immer wieder Neues dazu. Gehe es nach ihm, sollen die Burgen Schritt für Schritt zu Orten der Erforschung und Wissensweitergabe von historischen Handwerkstechniken werden. Auch in seiner Freizeit beschäftigt er sich viel mit Baugeschichte und Denkmalpflege. "Ohne das funktioniert es nicht. Man muss für den Beruf schon ein Interesse am historischen Bausystem haben", erklärt Mackinger, der seine sonstige freie Zeit mit seinen drei Kindern verbringt.
Sanierungen bei Burg Mauterndorf und Hohenwerfen
Im November wird die Sanierung der Burg Mauterndorf nach drei Jahren abgeschlossen. Zudem wird dieses Jahr der erste Sperrbogen (Anm.: Erster abschließbarer Wehrbau auf dem Weg zu einer Burg) der Burg Hohenwerfen oberflächlich saniert.


